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0559 China : vol.3
China : vol.3 / Page 559 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VON HANKÓU NACH DEM POYANG-SEE.

517

~

im Winter hat, und lagert in dem Canal Sedimente ab, welche nachher, wenn der Yangtssé nach und nach sein Niveau verringert, eine Art von Damm zwischen See und Fluss bilden. Eine Schifffahrtsverbindung zwischen Fluss und See, welche im Sommer den Verkehr sehr erleichtert, ist daher im Winter unmöglich. — Die Ebene ist reich angebaut und mit Dörfern besäet.

Die Hügel dienen von malerischem Gesichtspunkt der Landschaft nicht zum Schmuck; denn sie sind kahl und dürr. Der Graswuchs, welcher im Sommer spriesst, war zu Zwecken der Feuerung kahl abgeschoren. Wurzelstöcke von Sträuchern waren hier und da noch sichtbar, gleichzeitig aber auch geschäftige Hände, welche sich bemühten, die letzten Strünke als Brennmaterial auszuroden.

Betreffs der Zusammensetzung der Hügel mag eine trockene Nebeneinanderstellung vorläufig genügen. Die Orte sind nach ihrer Entfernung von Han-kóu angeordnet.

(i6 g. M. [30 km].) Die Hügel bei Yang-lo-sz', am linken Ufer, entblössen mürben r o t h en Sandstein ,1) dessen Schichten 3o ° N fallen.

(22 g. M. [4r km].) Am Pai-hu-shan, einem kleinen isolirten Rücken von 400 Fuss [12o Uta] Höhe am rechten Ufer, ist das Schichtenstreichen ebenfalls W—O. Am Fluss stehen

!

~j   Yangtszékiang

Pai-hu-shan

S

I Weiche sandige Mergel etc.

2 Feste Sandsteine.

3 Alluvium.

Fig-. ii. Profil des Pai-hu-shan am Yangtszékiang.

weiche, dünnschichtige sandig-glimmerige T h o n m e r g e 1 von braunen, gelben und blauen Farben an. Sie fallen 3o° bis 6o° nach Süden, also nach dem Inneren des Berges. Darauf lagern klotzige feste San d s t e i n e, zum Theil von rother, zum Theil von weisslicher Färbung; in letzterem Fall sind sie von röthlichen, häufig mit Eisenglimmer ausgekleideten Klüften durchzogen. Die Lagerung ist muldenförmig, wie in der Zeichnung (Fig. 44) angegeben. Im Westen und Süden sind vereinzelte Hügel von 200 bis 5oo Fuss [6o —1-m] Höhe sichtbar. Sie sind dem Pai-hu-shan in der Gestalt und wahrscheinlich auch in der Zusammensetzung ähnlich.

(25 bis 39 g. M. [46-72 km].) Von hier abwärts sieht man nördlich nur Alluvial-Ebene, während das rechte (südliche) Ufer des Flusses durch den Abbruch einer unebenen Terrasse gebildet wird, welche hier und da schroff gegen den Fluss abfällt. Sie besteht, wie besonders am Ost-Rand ersichtlich ist, aus Schichten von braunem und rothbraunem San d s t e i n , welche W—O bis WSW—ONO streichen und unter Winkeln von 15 ° bis 3o ° nördlich fallen. Die Oberfläche schneidet die Schichten ab. Bald liegt dieselbe so niedrig, dass Alluvien die Unebenheiten grössten Theils ausfüllen und die Grundlage nur an den steilen Flussufern sichtlich ist; bald erhebt sie sich in Hügeln zu 5o bis über 200 Fuss [zs bis über 6o m].

1) [Hier, wie im Folgenden, sind diese hangenden Sandsteine auf der geologischen Karte als Deck-Sandstein bezeichnet worden. Vergl. oben, S. 476.]