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0218 China : vol.3
China : vol.3 / Page 218 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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17gIII. CAPITEL. FRAGMENTE EINER PHYSISCHEN GEOGRAPHIE VON SZ'TSHWAN.

Höhen des Kammes wenig [etwa zoo m] überragt. Sandsteine, Quarzite und Schiefer sind das anstehende Gestein. Die Schichten stehen steil, zum Theil senkrecht ; ihr Streichen wird zu W 2o° N und W i o ° N angegeben. In einigem Abstand von diesem Kamm durchschneidet der nach der anderen Richtung hinabfliessende Bach eine Zone von Kalksteingebirge, in welchem jüngeres Carbon oder Permocarbon') nachgewiesen werden konnte. Von da an sind, wie am Tau-hó, in den mehr aus einander tretenden und niedriger werdenden Bergen Kalksteine überwiegend, die dann rothen Beckenablagerungen und Löss Platz machen. — Nur wenig östlich von dieser Linie, auf dem Weg von Kung-tshang fu nach Ningyuén-hsiën, fand Loczy von Granit und Diabas durchsetzte krystallinische Schiefer (Glimmerschiefer, Amphibolschiefer, Chloritschiefer), 2) wie sie südlich von Pau-kihsiën anstehen. 3)

Die Durchsicht der vorhandenen Profile, Reiseweg-Skizzen und sonstigen Höhenangaben macht es zweifellos, dass das gesammte Gebirgsland östlich vom Tau-hó niedriger ist als das westliche, und wahrscheinlich, dass, wie weiter südlich, so auch hier in der Nähe des Tau-Thals oder in diesem selbst eine Absenkung des östlichen Landes gegen das westliche stattgefunden hat. Auf beiden Seiten ist das allgemeine Schichtstreichen und Gebirgsstreichen gleich. Wir werden daher kaum fehlgehen, wenn wir, wie weiter südlich den Tsz' pai-shan mit dem Minshan, so am Nordrand das Wasserscheidegebirge im Süden von Pau-ki-hsiën mit dem Gebirge zwischen Min-tslióu und Kung-tshang fu, dem Tasurchai, dem Djupar-, dem Sansibei- und dem Semenow-Gebirge, zu einem continuirlichen Zug verbinden. Allerdings erleidet es, auch abgesehen von der im Westen bedeutenderen Höhe, im Fortstreichen manche Aenderungen. Morphographisch ist der Nordrand nicht eine gerade Linie, sondern weist manche Einbuchtungen auf, besonders bei Tsin-tslióu und Ning-yuFn-hsiën. Westlich vom Tau-hó scheint er erheblich weiter nördlich vorzurücken, indem hier neue Parallelketten erscheinen, welche östlich vom Tau-hő nicht vorhanden sind. Dazu gehört z. B. das durch PRJEWALSKI bekannte Djakhar-Gebirge, in welchem er bis zur Höhe von 12 380 Fuss (3770 m) hinanstieg, während FUTTERER aus der Ferne die Erhebung auf 4900 m schätzte.})

Bemerkenswerther ist die geologische Aenderung. Die krystallinischen Schiefer

und Granite, welche bei Pau-ki-hsiën die Frontkette bilden, erscheinen auch im Süden von Tsin-tslióu; sie sind bekannt bei Kung-tshang fu und erscheinen am Tau-hi ganz am Nordrand des anstehenden Gebirges bei Hsi-tszë-kóu-ming. Aber im Uebrigen treten im Tauhő-Durchschnitt an ihre Stelle paläozoische Schichtgebilde, unter denen ihrem genaueren Alter nach unbestimmbare Sandsteine und Schiefer weitaus vorwalten. Nur am Nordrand stellt sich hier eine breite Zone

  1. [Nach FUTTERER 4, S. 205, am wahrscheinlichsten unteres Perni.]

  2. S. LoCZY I, S. 425, und Profiltafel II.

  3. S. Bd. II [ S. 563].

  4. [FUTTERER 3, S. 329, 333, 379; die Schneelinie hatte PRJEWALSKI bereits zu 4650 Vi eschütxt.]