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0514 China : vol.3
China : vol.3 / Page 514 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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IX. CAPITEL. ŰEBERSICHT DER PROVINZEN KWANGTUNG UND HUNAN.

an dem Reiseweg in ihnen nicht vorhanden, und wenn auch kleine Längsfurchen häufig genug vorkommen mögen, so gewährt doch der Anblick der Flanken das Bild zahlreicher, sich sanft abdachender, nach unten sich verzweigender Quer-Joche, zwischen welchen Abfluss-Systeme von umgekehrter Anordnung, nämlich nach oben sich verzweigend, eingeschlossen sind. Die reichliche Benetzung gestattet den Schluss, dass die abrinnenden Gewässer tiefe Querfurchen eingegraben haben.

Was den inneren Bau betrifft, so zeigen die drei Gebirgszüge im Hinblick auf ihre Gesteine wie auf die Tektonik derselben grosse Uebereinstimmung. In allen walten Sandsteine weitaus vor; dieselben haben selten sehr feines Korn, noch seltener sind Kiesel - Conglomerate. Hirsekorn-Grösse ist herrschend. Das Gestein ist zum Theil mürbe, zum Theil ziemlich fest, besonders in den in jedem der drei Durchbruchsthäler häufig sichtbaren Fällen, wenn die Gesteine von Quarzschnüren durchzogen werden. Quarzite aber kommen nicht vor. Mit den Sandsteinen wechseln t h o n i g e Schichten, welche durch schwachen Metamorphismus verfestigt sind. Von Eruptivgesteinen ist nur Granit sichtbar, der zwar unmittelbar neben jenen Gesteinen, an die Flanken der Gebirgszüge ansetzend, auftritt, aber in einen sichtbaren inneren Verband mit den genannten Sedimenten nicht gelangt. Es muss also dahingestellt bleiben, ob er älter oder jünger als diese ist. Wenn ich das Letztere anzunehmen' geneigt bin, so dienen wesentlich die Quarzgänge zum Anhalt.

Auch in der Tektonik besitzen die drei Züge viel Aehnlichkeit. Die Schichten sind zwar zum Theil senkrecht aufgerichtet und zeigen neben solchen Stellen schwache Neigungen und wellige Lagerung; aber eine intensive Faltung und eine Pressung der Falten gegen einander ist nicht vorhanden.

Die Regelmässigkeit der drei Gebirgszüge erleidet manche Ausnahmen, die jedoch jene nur wenig stören. Dahin gehört das im Südosten des Ts/iönn-shan

aufragende, i 50o Fuss [450 rn] hohe, aber räumlich beschränkte Gebirgsglied, durch welches die Enge von Pai-miau führt.') Es gehören dahin ferner das abweichende Streichen im zweiten Gebirgszug 2) und das Aufragen von hohen sanft geformten Bergen, vom Typus der eben betrachteten, aus den Kalkstein-Mulden.3)

Die niederen Zwischenzonen am Péi-kiang. — Von diesen lassen sich vier unterscheiden:

I) Von San - s h u i bis Ts i ng - y u é n vermochte ich bei trübem Wetter, ausser der T e r r ass e der C a n t o n- S c h i c h t en 4) und den Gebirgen zur Linken, nur einzelne Berg-Umrisse zu sehen. Aber hier liegen einige anderweitige Nachrichten vor. Bei Hwa-hsiën wird das Vorkommen von Kalkstein im Norden

  1. [S. oben, S. 432f]

  2. [S. oben, S. 435f.]

  3. [S. oben, S. 437.Íf]

  4. [S. oben, S. 430f]