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0320 China : vol.3
China : vol.3 / Page 320 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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V. CAPITEL. DIE PROVINZ KWÉITSHÓU.

e

Die Breite des Blocks beträgt, von Ki-kiang-hsiën aus rechtwinklig zur Nordgrenze gemessen, 410 km. In diesem Abstand gelangt man zu der von WzS nach OzN gerichteten Linie, längs welcher der Abfall der Platte nach Süden ebenso scharf gezeichnet zu sein scheint wie der nördliche.] Der Hochflächen-Charakter zeigt sich am reinsten in der von WSW nach ONO gerichteten, von der grossen Durchgangsstrasse benutzten Wasserscheide-Zone, welche, nach der Lage in dem Durchschnitt von BOURNE zu urtheilen, etwas gegen Süd verschoben ist, indem sie dort von der Süd-Grenze nur ungefähr 185 km entfernt ist.

Von ihr aus nach Nord und nach Süd kommt der Gebirgs-Charakter [obgleich nach BOURNE in der ganzen Provinz die Wasserscheiden flach und undeutlich sind] mehr und mehr zur Geltung, [denn die Flüsse haben tiefe und enge Furchen in die Platte geschnitten. Sie haben zu steiles Gefäll, um für die Schifffahrt zu dienen, und da sie auch eines Thalbodens ermangeln, sind sie keine Hilfsmittel des Verkehrs, sondern Hindernisse desselben, weil die Querüberschreitung jeder Furche mit Schwierigkeiten verbunden ist. Eine Ausnahme bieten einige in der Süd-Hälfte des östlichen Theils mit winkligem Lauf nach ONO gerichteten Flüsse. Sie sind in der Ausbildung ihrer Erosions-Canäle am weitesten fortgeschritten, so dass die Chinesen sie mit den allerdings nur ihnen eigenthümlichen Mitteln bis hoch hinauf für Wasser-Transport benutzen können. Die tiefe Lage der Erosions-basis in Hunan [und im östlichen Kwangsi')], die stärkere Regenverdichtung am Ost-Abfall der Platte und die Lage der Flussläufe im Schichtenstreichen mögen den combinirten Anlass zu vollkommnerem Einschneiden gegeben haben. Ostnordost ist auch die Durchschnittsrichtung des meist schroff eingetieften, die Provinz fast in ihrer ganzen Länge in winkligem Lauf durchziehenden Wu-kiang, der aber dann scharf nach Norden umbiegt. Alle anderen Flüsse sind nach Nord oder Süd gerichtet, zum Yangtsze selbst, zum Wu-kiang oder zum Hsi-kiang. So kommt es, dass jener einzige grosse Verkehrsweg die Provinz in der von ONO nach WSW geradlinig gerichteten wasserscheidenden Zone zwischen dem Wu-kiang und den Zuflüssen des Hsi-kiang durchzieht. Sie war gleichzeitig die Linie unvollkommener Beherrschung der in den schwer zugänglichen nordwestlichen und südöstlichen Landestheilen lebenden Miautszé-Stämme, welche erst [in den Jahren 1868 bis 1872] durch europäische Waffen ausgerottet oder unterjocht worden sind.]

Der Contrast gegen die beiden anschliessenden Becken beruht, abgesehen von der grösseren durchschnittlichen Meereshöhe des ganzen Massiv's, zunächst im Gesteins-Charakter, da der Kalkstein härtere Formen und grössere Enge der Abzugsfurchen verursacht als die mürben Beckenschichten2) von Sz'tshwan und

Exj5edition das geograjhische Moment hinter dem ethnologischen leider ganz zurücktritt: zwischen Yung ning hsiën und Wéi-ning tshóu erhebe sich ein grosses Massiv. — Mit obiger Angabe stimmt die syätere von BOURNE (Scott. Geogr. Mag., Bd. XV (1899), S. 25), die Höhe des Plateau's sinke von S000 Fuss im Westen bis auf 1Soo Fuss an der Grenze von Hunan, gut überein.]

  1. [Das Manuscriyt hatte, zutreffend, aber weniger klar, »und Kwangtung«.]

  2. [Das (ältere) Afanuscrijt hatte hier die Bezeichnung- » Seeablagerungen «, die sonst für die Beckenschichten nirgends gebraucht worden ist.]