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0584 China : vol.3
China : vol.3 / Page 584 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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X. CAPITEL. DIE PROVINZ HUPÉI.

Fortsetzung der Gruppe von Han yangfu scheint in den Hügeln bei King-shanhsiën vorhanden zu sein, welche ähnlichen Charakter tragen sollen.') In noch weiterer nordwestlicher Fortsetzung der Linie liegen gewisse, auf 2000 Fuss (600 Meter) geschätzte Berge i 5 bis 20 km im Osten von Liu-shui-kóu, in denen Loczy aus der Ferne ein nordnordöstliches Fallen der das Gebirge deutlich aufbauenden Schichten zu erkennen glaubte.2)

Alle diese Störungen im Gebirgsbau waren vorhanden, als der rothe Deck-Sandstein zur Ablagerung kam. Es muss aber derselben auch eine sehr bedeutende Erosions-Thätigkeit vorhergegangen sein. Nur durch die im Verlauf langer Perioden sich allmählich vollziehende Erhöhung der Erosionsbasis und später des Abflusses von dem Ablagerungsgebiet kann es erklärt werden, dass das vorher dislocirte Gebirge erst durch Auswaschung in Fragmente zerlegt und dann von den in immer höherem Niveau zur Ablagerung kommenden Sedimenten bis zu einer bestimmten Höhe vollständig eingehüllt wurde. Man denkt gewöhnlich bei solchen Beckenausfüllungen an Süsswasserseeen; doch würde dann eine horizontale Ausbreitung sandiger Schichten sich nicht vollzogen haben. Das kann nur durch Flüsse geschehen, deren Ablagerungsgebiet allmählich erhöht wird. Vergleichen wir das Verhältniss mit demjenigen des Rothen Beckens von Sz'tshwan, so ist es nicht ausgeschlossen, dass, wie dort, in der Tiefe Vertreter der [Pernio-] Trias und der Wushan - Schichten lagern, und dass während dieser Epochen Dislocationen im Gange waren, an der Oberfläche aber doch nur die rothen Deck-Sandsteine sichtbar sind.

Einer späteren Zeit gehören die Latent-Terrassen an. Zweierlei Vorgänge waren zu ihrer Bildung erforderlich. Erst mussten die vertieften Räume geschaffen werden, in denen wir sie finden; das heisst, es wurde die ungestörte Rothsandstein -Terrasse durch Tieferlegen der Flusscanäle stark erodirt und zerschnitten; dann wurden die breiten, durch seitliche Erosion mäandernder Flüsse entstandenen verzweigten Becken von einem ruhigen Wasserspiegel, also einem S e e , eingenommen, an dessen Boden thonige Massen zur Ablagerung kamen.

Die Jetzt-Zeit wurde durch Wiederholung des gleichen Vorgangs eingeleitet. Der See erhielt einen Abfluss; es wurden Erosionscanäle in die thonigen Ablagerungen eingegraben und durch mäandernde Flüsse erweitert. Dann erfolgte Verminderung des Gefälls und der Absatz der Schwemmgebilde, welche jetzt den Boden der Ebene von Hukwang zusammensetzen. Die Umwandlung der thonigen Sedimente in Laterit dürfte mit der Existenz eines feuchtwarmen

K 1 i m a' s zusammenhängen.

Es ist also seit Abschluss der Carbonischen Periode nur die Annahme wiederholten Wechsels in dem relativen Niveau zwischen Obergebiet und Untergebiet des unteren Yangtssel-Landes erforderlich, um die Gesammtheit der seit

  1. [Die Quelle, welcher ich diese Notiz entnahm, ist mir entfallen.]

  2. S. LOCZY, a. a. O., S. 391. — [Auch sah er ein ahnlich geschichtetes Gebirge im Westen von Liu-shui-kóu.]