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0434 China : vol.3
China : vol.3 / Page 434 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VI. CAPITEL. DAS GEBIRGSGEFUEGE IN TIBET.

einige Versteinerungen. LOCZY hat sie bestimmt ') und dem Kalkstein das Alter der Schichten von Lo ping, d. h. Obercarbon, angewiesen.2) Weiter abwärts am Fluss finden sich blaue und violette Dachschiefer. In dem Profil östlich von der Station erscheint bei dem Anstieg auf den Rücken zuerst sehr dunkler Sandstein, der I km des Weges einnimmt, dann schwarzer Dachschiefer, darauf noch einmal blauschwarzer Sandstein, von Quarzadern durchzogen. Das Fallen dieser Schichten ist zum Theil senkrecht, zum Theil unter 6o ° NO geneigt. Auf dem breiten Rücken Doke-la werden Granitblöcke in Lehm sichtbar. In dem breiten hochgelegenen Thalboden von Dzongun steht Kalkstein an, und im Süden des Ortes bildet Marmor hohe Felsmassen. Am Ostrand der Fläche ragen wunderlich gestaltete Felsen auf. LOCZY deutet sie als Schiefer; doch könnten sie auch Kalkstein sein. Es wird dann an dem Weg nordnordostwärts nach dem Kin-shakiang noch schwärzlicher grober, von Quarzgängen durchsetzter Sandstein erwähnt.

Hier würde die Angabe der Streichrichtung von grösstem Interesse sein. In Ermangelung ihrer Kenntniss können wir uns nur an das nordöstliche Fallen der Schichten halten. Da wir vollständig in den Bereich der eng gedrängten meridionalen Stromläufe eingetreten sind, würden wir meridionales Streichen als das wahrscheinlichste voraussetzen dürfen. Andererseits stimmt das Streichen von ungefähr NW nach SO am meisten mit den Beobachtungen von ROCKHILL.3)

  1. Loczv, a. a. O., S. 723.

  2. [Nach den neuen Untersuchungen von Herrn FRECH (s. hier, Bd. V) sind die Schichten von Loying jedoch dy a d i s c h.]

  3. [Hier bricht das Manuscript ab. Der Abschnitt ist wohl zu Ende geführt, dagegen sollten nach einer vorhandenen Disj5osition noch drei weitere Abschnitte folgen Yünnan und die Gebirge von Hinterindien. Stellung des Himalaya. Gesammt-Ueberblick. Sie scheinen vorn Verf. aber nicht einmal in vorbereitender Arbeit in Angriff genommen zu sein. In dem Entwurf dieser Disj5osition sollte übrigens die hier als erster Abschnitt gebrachte Abhandlung als Das Gebirgsland der Sifan erst hier folgen, dann der Abschnitt über Yünnan sich anschliessen. Dagegen sollte in einer besonderen Einleitung an die im ersten Band gegebene Darstellung angeknii'ft, der seither in der Forschung gemachte Fortschritt durch eine zusammenfassende Besjrechung der Literatur und Karten gekennzeichnet werden. Nach 1898 hat Verf. an diesem Caj5itel wahrscheinlich nicht mehr gearbeitet, vielmehr auf seine Vollendung verzichtet. Darauf deutet auch der (vom Herausgeber befolgte) Vermerk auf dem Manuscript, dass der Abschnitt über das Gebirgsland der Sifan als Das Gebirgsland des Westens die Einleitung bilden, also unmittelbar an die Abtheilung über das Südwestliche China anschliessen sollte.]