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0732 China : vol.3
China : vol.3 / Page 732 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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XII. CAPITEL. BEOBACHTUNGEN IN TSHÉKIANG UND NGANHWÉI.

ergeben. Die Masse des Gesteins selbst ist weiss. An den Trümmerblöcken im Thal ist zu erkennen, dass auch der M a t s u - K a 1 k stein in den höheren Theilen der Umgebungen vorkommt. Dass diese grosse Schiefer- und Sandstein-Formation dem C a m b r i u m ') angehört, kann nicht dem geringsten Zweifel unterliegen.

Der Bergrücken, in welchen der Tsiën-tsiu-Pass eingesenkt ist, besteht aus Granit 2). Am Pass ist derselbe ein mittelkörniges Gemenge von weisslichem Feldspath und dunkelgrünem Glimmer, in welchem Quarz in Körnern eingeschlossen ist und etwas Hornblende accessorisch auftritt. Nördlich vom Pass wird der Granit porphyrisch durch Aufnahme grosser OrthoklasZwillinge. Er wird dann dem Gestein des Ai-shan in Shantung ähnlich 3). — Bis Yün-ti hinab findet sich nur Granit. Zwischen diesem Ort und Hsiën-kia-tsun kommt zwischen dem Granit hier und da sehr verhärteter San d s t ein vor. Höher hinauf sieht man K a 1 k s t e i n. Bei dem letztgenannten Ort ist der Granit zu Ende.

[An einer anderen Stelle 4) hat Verf. darauf hin gewiesen, dass der (gleichfalls wahrscheinlich j5oryhyrische) Hwang-span 5), obgleich er nicht die directe Fortsetzung des Tiën-mu-shan gegen Westen bildet, doch ofenbar zur gleichen Zone von Gebirgsketten gehört. Ebenso rechnet er dazu das alte Gebirge zwischen King-tó-tshönn und Hwi-tshóu fu 5), das vorn Hwang-shan durch den mit jugendlichem Deck-Sandstein erfüllten Becken von Ki-naönn-hsiën getrennt ist. Die ganze Zone ist aus ältesten Sedimenten zusammengesetzt ,• jedoch fehlt es bisher leider an einem sicheren Anhalt für das Vencältniss der als firaecambrisch vermutheten Kauling-Schiefer zu den sinischen Schiefern, deren Verschiedenheit ausdrücklich betont worden ist. Dadurch ist eine einheitliche Darstellung des gesammten Gebirgs-Systems auf der geologischen Karte versagt geblieben. Das Ganze stellt eine der beiden Zonen dar, die int Norden der Aren-Kette') dieser parallel verlaufen,• die zweite, noch nördlichere, ist das System des Ta-hau-shan 8), das vorn Povang See südlich des Yangtszikiang gegen Nordosten zieht.]

Von Hsiën-kia-tsun am Tung-lzó hinab nach Ning-kwo-lzsiën.
Am io. bis 12. Juli 1871.

[Entfernungen : Hsiën-kia-tsun — Shi ling 5— Sh w a n g-yen- t s u n I o— Sz'-klau-tshönn 5Sh%kóu 3o — Méi - l i n -tshönn 20 — Hő-li-ki-tshönn 3o — Ning kwo-hsiën 5 li. — Zusammen 105 li.

Io. Juli; bis Sh w a ng-y en- t s u n , 3o li von der Passhöhe des Tiën-tsiu-kwan. — An diesem Tage hatte ich den Pass überschritten und ging noch weiter am Tung-/a abwärts. Auch hier sind die Reisfelder in den höchsten Thalböden wieder cultivirt. Einige Einwanderer hatten sich in den ehemals grossen und wohlhabenden Dörfern angesiedelt. Die Landschaft ist weniger anmuthig als im Süden der Wasserscheide, aber auch recht hübsch. An den Thalwänden waren schöne und ausgedehnte Bestände von Nadelholz, meist Kiefern von 20 bis 3o Jahren ; es gab auch einige Bestände von 5o bis 6o Jahren; doch hatte das Holz keinen guten Wuchs. Es wurde jetzt stark gefällt. Das junge Holz wurde in Flössen zusammen gebunden, das Scheitholz der dickeren Stämme darauf geladen, und das Ganze so den Fluss hinab gesandt. Ein weitläufiger Tempel, in dem ich übernachtete, wurde ausgebessert : auch ein Zeichen der wieder beginnenden Besiedlung.

~.

  1. [Nach den sjiäteren Ausarbeitungen des Verf wäre dafür allgemeiner » Sinicum « zu setzen. Ob der liegendste Sandstein dem = Tahau-Sandstein« (s. oben, S. 557 f) zuzurechnen ist, wird nicht erwähnt.]

  2. [In dér älteren Bearbeitung ist die Bemerkung hinzugefügt, dass der Granit die cambrischen Gesteine durchsetzt zu haben scheint, weil die Sandsteine auf der Südseite ebenso wie die Schiefer verhärtet sind. Diese Vermuthung- wird durch den obigen Hinweis cu f eine wahrscheinliche Contact-Metamorphose aufrecht erhalten.]

3)[5. Bd. II, S. 211, 222.]

4) [In »Letter an the provinces of Chekiang and Nganhwéi «, S. 17 (Neudruck Igoo, S. 53 5)(5. oben, S. 620, 623.]

6) [S. oben, S. 612 ff.]

') [S. oben, S. 399.f]

8) [S. oben, S. 587 ff.]