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0258 China : vol.3
China : vol.3 / Page 258 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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IV. CAPITEL. EINZELNE THEILE VON SZ'TSHWAN. WIR'THSCHAFTI,ICHES.

des von Yung-shun fu kommenden Zuflusses Ling-ki. ') Dann wird die Landschaft weiter, das Flusswasser klar. Es steht »Marmor« an. Bei dem Ort SH-ti, wo der Péi-kiang von Norden kommt, an der Grenze von Hunan und Sz'tshwan, geht man, auf einem von Westen mündenden kleinen Zufluss, dem Hóu-ki-hő, 2) aufwärts. Die Schifffahrt endet an ihm bei Lung-tan.

Hier beginnt der kurze Landweg über Yuyang-tshóu nach Kung-tan am Wu-kiang. Erst geht es nach der nahen Wasserscheide gegen diesen Fluss. Die Höhe des Passes (Fönn-shoiling) wird auf I000 Fuss [300 m] über dem Meer geschätzt. Marmornadeln mit scharfen schwarzen Köpfen starren in symmetrischen Reihen auf. Hier findet sich Zinnober. Yuyang-tshóu liegt 40o Fuss [125 in] unter dem Pass an einem Fluss, welcher Io li nördlich von der Stadt aus einer Grotte kommt und in derselben Entfernung südlich von ihr einen unterirdischen Lauf von 13o li beginnt, um dann bei Shij5a-tan wieder zu erscheinen und bald in den Wu-kiang zu munden. Derartige Flüsse sind ein Charakterzug der Gegend. GARNIER sagt, das unterirdische Flussnetz sei ebenso ausgedehnt wie das oberirdische; es seien keine Thäler und keine Bergketten vorhanden, nur Kuppen (mamelons`, die ohne Ordnung zwischen Vertiefungen verstreut seien. Er gibt eine lebhafte Beschreibung von dieser offenbar verkarsteten, aber mit reicher Vegetation bedeckten Landschaft. Es wechseln dunkelgraue Thonschiefer mit Kalkstein, der auch »bituminöse« Färbung haben soll. Die Wege sind mit Conglomerat -Tafeln von rother, weisser und schwärzlicher Färbung gepflastert.

So geht es fort bis Kung-tan, das an der Mündung des von Hsiënföng-hsiën kommenden

i ang-ki-hő gelegen ist. Von hier geht man zu Boot hinab. Hohe Mauern von Kalkstein, voll von Grotten, engen den mit Stromschnellen besetzten Fluss ein. Bei der Einmündung des Ta-ki-hő hat man sie verlassen. Hier sind Kohlengruben.

Versuchen wir es, dieser Darlegung einige allgemeine Ergebnisse zu entnehmen 3), so werden wir die Voraussetzung einer zonalen Anordnung mit SW-NOStreichrichtung zu Grunde legen dürfen. Wir können danach fünf Zonen unterscheiden:

I. Zwischen Tshang- tő fu bis Tshönn - tshóu fu fliesst der Yuén -kiang- mit grossen Windungen in einem ziemlich offenen Längsthal.

  1. Von Tshönn-tshóu fu bis zum Einfluss des Ling-ki in den Péi-/u/ wird eine Zone von feinblätterigen Schiefern verquert, welche nach der Beschreibung, sowie mit Rücksicht auf die Durchsetzung mit Quarzgängen, am meisten an die später zu nennenden Kauling-Schiefer 4) erinnern. Die Zone hat eine Breite von ungefähr 34 g. M. (63 km).

  2. Es folgt eine ungefähr 54 g. M. (Ioo km) breite Zone, welche zur Hälfte zu Wasser, zur anderen Hälfte auf einem Landweg zurückgelegt wird. Ueber die erstere wird nur gesagt, dass die Landschaft weiter ist und »Marmor« ansteht. Die zweite ist ein Karstland mit vertieften Becken und unterirdischen Flussläufen. Es wechseln dunkle Schiefer und Kalksteine. Wichtig ist das Vorkommen von Zinnober, da er die nordöstliche Verlängerung der durch ihn charakterisirten Zone in Kwéitshóu anzeigt. Der landschaftliche Charakter scheint nach NO

1

  1. GARNIER nennt ihn 1Vieh-chengho; der obige Name ist der chinesischen Karte entnommen.

  2. GARNIER nennt ihn Shï-ti-hő.

  3. [ Ueber die Bedeutung dieser und einiger anderer Verbindungs-Routen über Kwéitshóu nach Sz'tshwan für den Handel hat A. HosIE im Journal der China Asiat. Soc., vol. XIX (1883), S. 103-114, Einiges zusammengestellt.]

  4. [S. unten, Cat. XI.]