National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0182 China : vol.3
China : vol.3 / Page 182 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

144   III. CAPITEL. FRAGMENTE EINER PHYSISCHEN ÔEOGRAPHIE VON SiTSHWAN.

Landschaft ihre hohen malerischen Reize geben, so spiegelt sich die Buntheit [ihrer Zusammensetzung] in den Geröllen der Schotterterrasse und des Stromes bei Ya-tshóu fu. Von den oben (S. 68) angeführten Gesteinen gehören die rothen Sandsteine den höheren Becken-Schichten an, die festen weissen Sandsteine vielleicht den tieferen, der gelbe Dolomit den Wushan-Schichten. Dann kommen die paläozoischen Sedimentgesteine: hornsteinführender Kalkstein, grünliche Thonschiefer, Kalkstein mit Versteinerungen, und andere; ferner krystallinische Schiefer, insbesondere Gneisse und Amphibolschiefer, welche ihrer Härte wegen grosse Wegstrecken zurücklegen konnten ; endlich Granit, Diabas und Porphyr.

Erst weit im Südwesten von Ya-tslzóu fu, an der grossen Verkehrsstrasse über den Ta-hsiang-ling, ist Einiges über die Zusammensetzung bekannt. Es sind Bruchstücke, aber es lässt sich ihnen Manches entnehmen.

Granit, porphyrischer Granit, Felsitporphyr und basische Eruptivgesteine bilden den 20 km breiten Gebirgsrücken zwischen Hwang-yi-pu und Tsing-ki-hsiën. Dass diese Gesteine nordwärts fortsetzen, beweisen die Blöcke von Granit und Porphyr, welche der von WSW kommende Yung-king-hő herabführt; und ostwärts scheinen sie einen grossen Raum einzunehmen ; denn von meinem zuletzt erreichten Aussichtspunkt am Weg nach dem Ta-hsiang-ling hinauf glaubte ich nach Osten Granitgebirge in grosser Ausdehnung zu überblicken. Jenseits des Passes im Thal des Liu-sha-hő (oder Fu yung-hő) fand Loczy 1) abgesehen von wahrscheinlich glacialen Schotterablagerungen, die tieferen, kohleführenden Schichten des Rothen Beckens ; dann, oberhalb Ni-tóu yi (1452 m), als Liegendes derselben halbkrystallinische, mit talkigen Schiefern wechselnde Kalksteine, welche wohl sicher als paläozoisch gelten können. Dann folgen thalaufwärts abermals Sandsteine, welche mit dem Decksandstein von Sz'tshwan identificirt werden. Die Richtigkeit dieser Anschauung ist um so wahrscheinlicher, als GILL noch zwischen Ni-tóu yi und Féi-lung-kwan 2) Kohlengruben sah. 3) Es ist höchst bemerkenswerth, dass bis auf diesen 2540 m (7847 Fuss) 4) hohen Pass dieselben Sandsteine anhalten und jenseits fortsetzen, bis bei Hwa-lingpu im Thal des Ta-tu-i 5) die von LoCZV entdeckten devonischen Kalksteine und Thonschiefer erscheinen, welche durch wahrscheinlich silurische Alaunschiefer unterteuft werden. Dann erst folgen, noch ehe die berühmte Brücke Lu-ting-kiau erreicht wird, am Wege Gneiss und krystallinische Schiefer, welche, von Granit und anderen massigen Gesteinen unterbrochen, bis Ta-tsiën-lu anhalten. Mit ihrem Erscheinen ist die geologische Grenze von Tibet erreicht ;6) das Streichen ist durchweg meridional.

  1. [S. LoCZY, a. a. O., S. 681f.]

  2. [Sonst, auch hier, meist Féi yué-ling genannt; keinesfalls zu verwechseln mit dem Féllung-kwan zwischen Ya-tshóu fu und Yung-king hsiën (s. o. S. 69).]

  3. [Die einzige Erwähnung durch GILL finde ich in Journ. R. Geogr. Soc., Bd. XL VIII 0878), S. 036. — E. T.]

  4. [Nach GILL, River of Golden Sand, Bd. II, S. ¢20, ist die Höhe 9366 Fuss.]

  5. Lu-hő auf KREITNER's Karte.

ß) [ Vgl. hierzu BARER, R. Geogr. Soc. SuNl. Pagers Bd. I, S. 50.]