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0212 China : vol.3
China : vol.3 / Page 212 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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III. CAPITEL. FRAGMENTE EINER PHYSISCHEN GEOGRAPHIE VON SZ'TSHWAN.

Auf den schematischen Gebirgskarten, welche dem ersten Band dieses Werks beigegeben sind, ') ist das Gebiet als von mehreren Gebirgsketten der KwenlunRichtung (WzN—OzS) durchzogen dargestellt, und derjenigen, welche die vermeintliche Wasserscheide bildet, ist auf Grund der chinesischen Karte der dem Alterthum entnommene Name Hsi-king-slzan beigelegt ; ich suchte es als wahrscheinlich zu erweisen, dass dieser centrale Gebirgszug über den Tau-hó setzt und in seiner östlichen Verlängerung den wasserscheidenden Hauptzug des Tsinling-span bildet.2)

Der Darstellung von FUTTERER3) entnehme ich die folgenden aufklärenden Thatsachen :

Das ganze von den genannten Stromfurchen umschlossene Gebiet wird in der That durch die Kwenlun-Richtung, WzN—OzS, beherrscht ; im äusseren Bau zwar nur in den Hauptzügen, im inneren Bau aber durchaus. }) Im Wesentlichen stimmt der wussere Bau, d. h. die Anordnung von Gebirgszügen und Thälern, mit dem inneren Bau überein ; aber auch, wo die Erosion anders gerichtete Rücken stehen liess, bleibt das Streichen der meist steil gestellten Schichtgebilde unverändert das gleiche.

Der Name Hsi-king-shan findet keine Erwähnung. Im Westen, wo FUTTERER nach Ueberschreitung des Hwang-hó südwärts zog, verquerte er mehrere parallele Bergzüge und Thäler. Als Hauptzug wird der erste unter ihnen betrachtet, welcher den Namen Djupar führt. 5) Südlich von ihm folgt das Thal des Baa, welches in den Hwang-lzó gegenüber von PRJEWALSKI's südlichstem Punkt mündet ; dann ein zweiter Gebirgszug ; dann das Thal des Schetsclze; dann eine dritte Gruppe von Gebirgszügen, nach deren Ueberschreitung die Reisenden den Mittelschenkel im

  1. S. Bd. I, Tafel 3.

  2. S. Bd. I, S. 266 und 309 f.

  3. Es liegen drei Schriften von FUTTERER vor; ich bezeichne sie im Nachfolgenden mit I, 2, 3. Sie sind : i. Land und Leute in Nordost-Tibet in Zeitschr. Ges. f. Erdk. Berlin, Bd. XXXV (1900), S. 297-341. — 2. Die allgemeinen wissenschaftlichen Ergebnisse einer Forschungsreise durch Central-Asien, Nordost- Tibet und Inner-China, in Verhdl. VII. Intern. Geogr.-Congr. Berlin, 1899, Bd. II, S. 781-807 (die hier in Rede stehenden Gegenden sind auf S. 798-806 behandelt). — 3. Durch Asien, Bd. I (Geograj5hische Charakterbilder), Berlin 19o1, S. 329-441; zur Vervollständigung dienen S. 305-328. In diesem Hauptwerk finden sich ausführliche und sehr anschauliche Schilderungen. [Nachdem es FUTTERER leider nicht beschieden ivar, sein Reisewerk zu vollenden, ist der zweite Band nach dem hinterlassenen Material von anderer Seite bearbeitet worden. Der erste Theil, herausgegeben von F. NOETLING, betrifft den nördlicheren Theil der Reise und kommt hier nicht in Betracht ,• der zweite, herausgegeben von K. ANDREE, unter Anderem auch das hier zur Erörterung- stehende Gebiet (mit Karte) und wird int Folgenden ergänzend als 4. citirt werden. Der Vollständigkeit wegen ist die Schrift von FUTTERER »Beiträge zur Geschichte des östlichen Centralasien und China's während der letzten geologischen Perioden« in Verhandl. d. Naturw. Vereins Karlsruhe, Bd. XIII (0900), zu erwähnen.]

  4. Die Streichrichtung wird für Beides in den drei Schriften häufig erwähnt. Wo nur von der Himmelsrichtung der Gebirge und Thäler im Allgemeinen die Rede ist, wird meist die allgemeine Bezeichnung WNW—OSO angewandt; wo aber das Streichen genauer angegeben werden soll, ist es in der Regel als WzN—OzS oder W Io-2o° N—O I0-20° S bezeichnet.

  5. Dschuyar nach FUTTERER'S Schreibweise.