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0575 China : vol.3
China : vol.3 / Page 575 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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CHARAKTERISTIK DES UNTEREN HAN-KIANG.

533

 

 

 

 

 

6. Hoch-

7. Höhen-

 

2. Ent-

3.   Breite

 

5• Strom-

wasserstand

lage des

 

fernung

des Fluss-

4   Breite

geschwindig-

im Sommer

angrenzen-

I. Orte am
Han-kiang

von

Hankóu

Canals
im März 187o

des Strom-
bettes

keit

im März 1870

_

1869

über dem
Wasserstand
im März 187o

den Landes

über dem Wasserstand im März 1870

 

(in geogr.

 

 

(geogr. Meilen

 

 

 

Meilen)

(in enge. Fuss*)

(in enge. Fuss*)

in der Stunde*)

(in enge. Fuss)

(in enge. Fuss)

Hankóu

o

200

200

3 bis 4

50

40

Tsai-lien

15

15o bis   250

15o bis   250

3   „   5

35

28

Hsin-kóu

27

200   „   300

200   „   500

2   „   4

30

23

Hsiën-tau

761/2

200   „   600

200   „   I0o0

1   „   3

26

1

Y6-kia-kóu

116

300   „   800

300   „   I2oo

1/2   „   2

24

4

Ta-tsó-kóu

1331/2

300 „   woo

600   „   2000

24

8

Yé-kia-tan

1491/2

300   „   I000

600   „   4000

24

14

Sha-yang

168

300   „   1000

600   „   4000

22

I o

Ngan-lu fu

215

300   „   1000

1000   „   5000

20

15

I tshöng-hsiën

288

300   „   1500

2000   „   9000

18

i8

*) Die Zahlen in den Spalten 3, 4, 5 beziehen sich, mit Ausnahme der ersten Zahl, auf die Strecke zwischen dem Ort, neben welchem sie stehen, und dem voraufgehenden.

k

Aus den Spalten 3 und 4 ist das bedeutende Anwachsen der Breite des Flussbettes und des Winter-Canals in demselben zu ersehen; Spalte 5 zeigt die Vermehrung der Stromgeschwindigkeit gegen die Mündung hin, Spalte 6 das bedeutende Ansteigen des Wassers durch das Eindringen der Fluth des Yangtszë.

Ein eigenthümliches Verhältniss geht aus der Vergleichung der Zahlen in den Spalten 6 und 7 hervor. Von I tshang-hsiën an, wo die Eindämmung beginnt, liegt die Ebene tiefer als der sommerliche Wasserstand. Von Han-kóu bis Hsin-kóu beträgt die Differenz nur 7 bis Io Fuss [2-3 m]; aber bei Hsiën-tau steigt sie zu dem ausserordentlichen Betrag von 25 Fuss [7,5 ni], und für eine beträchtliche Strecke oberhalb und unterhalb des genannten Ortes ist sie immer noch 20 Fuss [6 m] und darüber. Ohne den Schutz durch die Dämme würde also die gesammte Ebene bei höchstem Wasserstand mit Wasser bedeckt sein, während ein sehr ausgedehntes Gebiet für die grössere Hälfte des Jahres einen einzigen grossen See bilden würde. Es ist hieraus die Riesenarbeit zu ersehen, welche im Verlauf einer langen Zeit zur Gewinnung überaus fruchtbarer Landstriche für die Cultur geschehen ist. Unter den gegenwärtigen Verhältnissen würde dieselbe kaum ausführbar sein. Wahrscheinlich hat der Han früher ein gleichmässigeres Gefäll zum Yangtszé hin gehabt; das heisst: er war tiefer in die Ebene eingeschnitten und überschwemmte diese nur zur Zeit der höchsten Fluth beider Ströme. Die Eindämmung selbst, welche damals noch möglich war, musste es mit sich bringen, dass eine Sediment-Schwelle sich dort bildete, wo der in einen Canal gezwängte Fluss dem vom Yangtszé her eingedrungenen stillen Wasser begegnete, und dass von dieser Schwelle an mehr und mehr eine Erhöhung des Strombettes nach rückwärts stattfand. In der That scheint die Art der ungemein wirksamen Eindämmung einen Beleg dafür zu bieten. Die nachstehenden Profile [Fig. 5f] werden dieselbe erläutern.

Fig. 51 a zeigt die einfache Form der Eindämmung oberhalb Han-kóu, in der Nähe von Tsai-tiën; gewöhnlich sind die Dämme in einiger Entfernung vom Ufer angelegt. In Fig. 51 b ist die ausserordentlich wirkungsvolle Eindämmung der am meisten gefährdeten Gebiete in der Gegend von Hsiën-tau dargestellt. Hier befindet sich an der Innenseite der ungefähr 27 Fuss [8 m] hohen Dämme ein ebenes Widerlager, welches im Mittel ungefähr 18 Fuss [5,5 ml über den Winterstand des Flusses sich erhebt und eine Breite von 5o bis zu einigen Hundert Fuss hat. Dasselbe wird in jedem Sommer überschwemmt und durch Sedimente erhöht. Auf die Entstehungsart