National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0168 China : vol.3
China : vol.3 / Page 168 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

130

III. CAPITEL. FRAGMENTE EINER PHYSISCHEN GEOGRAPHIE VON SZ'TSHWAN.

welche SW—NO streichen, angeführt werden, so können wir annehmen, dass der Min-kiang die Auflagerungsfläche der Beckengebilde auf den paläozoischen Faltungszügen ungefähr 8 km nördlich von Kwan-Íhsiën durchschneidet. ')

Es kann hiernach keinem Zweifel unterliegen, dass die steinkohleführenden Schichten von Kwang-yuén in einer continuirlichen Zone vom Kia-ling-kiang bis zum Min-kiang, d. i. in einer Strecke von 280 km Länge, zu Tage kommen, und es ist wahrscheinlich, dass sie überall im Liegenden von Trias-Kalken begleitet werden, sowie dass jenseits dieser allenthalben die durch den Wechsel von Kalk und Schiefer ausgezeichneten silurischen Schichten in stark gestörter Lagerung anstehen.

II. WEST-SZ'TSHWAN.

Indem ich das Thalbecken von Tshöng-tu fu einer besonderen Besprechung vorbehalte, wende ich mich sofort den im Westen desselben aufsteigenden Gebirgen zu. Hier kann ich an eigene Beobachtung nur ganz entfernt anknüpfen und muss mich wesentlich auf das beschränken, was ich anderen Reisenden zu entnehmen vermag.

1. Kiung-tshóu und Mu-ping.

Wenn man sich von Osten der am Rand des Thalbeckens gelegenen Stadt Kiung-tshóu nähert, so sieht man das Gebirge in rasch auf einander folgenden Stufen zu grosser Höhe ansteigen. Aus der Thatsache, dass in den Vorhügeln zwischen Kwan-hsiën und Kiung-tshóu Steinkohle an einigen Stellen gewonnen wird, 2) ist der Schluss herzuleiten, dass die Tiefenschichten des Rothen Beckens auch hier dessen Rand bilden ; es scheint ihnen aber nur eine Zone von geringer Breite zuzugehören und die jenseits derselben sofort zu grösseren Höhen ansteigende Umwallung durchaus aus älteren Formationen zu bestehen. Der erste und einzige wissenschaftliche Reisende, welcher in die letztere von hier aus eingedrungen ist, war ARMAND DAVID [1869]. Es war ein glücklicher Umstand für den ausgezeichneten zoologischen Sammler, dass tief in diesem Hochgebirge eine alte Station der katholischen Mission, Mu ping, gelegen war ; denn er war darauf angewiesen, sich an festen Punkten niederzulassen, wo er die ihm treu ergebenen christlichen Eingeborenen dazu veranlassen konnte, nach den von ihm gegebenen Vorschriften naturwissenschaftlich zu sammeln. Es ist bekannt, welch ausserordentlich reiche und merkwürdige Ausbeute er von dem berühmt gewordenen Vorposten der

') [L. JACK erwähnt (Back blocks, S. 88) bei Tau-kwan Kohle in grauem Thonschiefer und Thon bei steilem Einfallen,' das Vorkommen besteht nur aus Schmitzen in einer Gesamnztmächtigkeit von 2 Zoll; weiter unterhalb scheinen die Ablagerungen besser zu werden. Bei Yen-hungping, zwischen Tau-kwan und Mau-tshóu, wird Marmor gebrochen.]

2) S. oben S. 67.

1