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0785 China : vol.3
China : vol.3 / Page 785 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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URGEBIRGE UND SINISCHE FORMA'T'ION.

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Begriff. Innerhalb dieser weiten Grenzen schwankt die Altersangabe jener Gruppen, da sogar das tiefste Glied, der Tahau - Sandstein, als cambrisch o der silurisch bezeichnet wird 1). Dagegen waren früher sogar die darüber folgenden LushanSchiefer als wahrscheinlich untercannbrisch angenommen 2) ; die höchste Stufe, der Matsu-Kalkstein, wiederum, wie der Tahau-Sandstein, bald als cambrisch, bald als silurisch gedeutet worden 3). Da aber die drei Stufen, wenigstens am Poyang-See und von dort abwärts am Yangtszékiang, in engerem Verband in der genannten Folge erscheinen, so ist ihre Zusammenfassung unter den Begriff der Sinischen Formation so lange geboten, bis sich eine genauere Bestimmung auf paläontologischer Grundlage durchführen lassen wird. Die Gleichstellung mit dem Sinicum Nord-China's ist hier ausdrücklich betont worden 4).

Im Gebiet des Na n k in g- G e b i rg e s sind sinische Gesteine mehrfach erwähnt worden. In der Umgegend von Tshönn-kiang fu 5) werden die halbmetamorphosirten Gesteine nach dem Profil von Silver-Island in den älteren Aufzeichnungen als veränderter Lushan-Schiefer und Matsu-Kalkstein aufgefasst, während sie hier im Abschnitt über Silur und Devon (s. unten) genannt werden. Die liegendsten Schiefer des Lung-shan 6) werden gleichfalls als Lushan - Schiefer bezeichnet, und dieser Deutung würde eine Erklärung der Kalksteine am Strawshoe- Channel 7) und im Nanking-Gegengebirge (Méi-hwa-shan) 8) als Matsu-Kalk gut entsprechen, da sie etwa in der westlichen Fortsetzung des Lung-shan liegen. Auch die Ueberlagerung dieser Kalksteine durch Carbon am Lung-shan (vergl. Fig. 91) würde kein Hinderniss

für diese Auffassung bilden, da hier starke Störungen anzunehmen sind. Immerhin ist zu beachten, dass Verf. die Kalke vom Strohschuh- Canal hier gleichfalls zum Silur—Devon (s. unten) gestellt hat und dass ihr Kieselgehalt sogar an den untercarbonischen Hsihsia—Kalk mahnt, während der Kalkstein; des Méi-hwa-shan

ohne Vorbehalt dem Matsu-Kalk gleichgesetzt worden ist. — Der tief-untersilurische Kalkstein des Lun-shan (s. unten) scheint vom Matsu-Kalk verschieden zu sein, obgleich für diesen als höchstes Glied des Sinicum dasselbe Alter nicht ausgeschlossen wäre. Eine Unsicherheit, die auch das geologische Kartenbild wesentlich beeinflussen musste, bringt die Deutung der mächtigen und ausgedehnten Formation mit sich,

die als Kingtó- oder Kau l i n g - Schiefe r benannt worden sind und ihre Haupt-

verbreitung im östlichen Kiangsi und südlichen Nganhwéi, zwischen dem Kohlenbecken von Lo-ping-hsiën und dem mit jugendlichem Deck-Sandstein erfüllten Becken

von Ki-mönn-hsiën, haben.9) In den älteren Aufzeichnungen des Verf. sind diese

Schiefer, was nach der vorherrschend grünen Färbung nahe lag, mit den oben genannten (snischen) Lushan-Schiefern zusammen gebracht worden. In diesem Bande

ist eine solche Auffassung nirgend zum Ausdruck gekommen. Dagegen wird der Unterschied zwischen den Kauling-Schiefern und den am Hsin-ngan-kiang abwärts folgenden

') [S. oben, S.583.]

2)

[S. oben, S. 589.]   3) [S. oben, S. 58o, 687.]

4)

[S. oben, S. 691f.]

5)

[S. oben, S. 712 und 713 mit Anin. I.]

6)

[S. oben, S. 721 mit Anm. 3.]

7)

[S. oben, S. 730, Anm. 3.]

8)

[S. oben, S. 732.]

9)

[S. oben, S.610-629.1

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