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0256 China : vol.3
China : vol.3 / Page 256 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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IV. CAPITEL. EINZELNE THEILE VON SZ'TSHWAN. WIRTHSCH:IFTLICHES.

Kohlenflözes gesehen, eine genauere Untersuchung fand nicht statt, doch muss das Flöz nach den Proben ziemlich mächtig sein und eine recht gute Kohle von grossem Stiickfall geben. Oberhalb Tsz'-tshóu wurden am To-kiang Goldwäschereien bemerkt. Nördlich von Kien-tshóu fielen mehrere Trockenthäler auf, die durch Bodensenkungen über den salzführenden Schichten erklärt werden.]

Gegend im Norden des Yangtsze zwischen Tshung-king-fu und Wan-hsiën.

Die Reisenden, welche dem Yangtsze aufwärts folgten, haben bei verschiedenen Gelegenheiten von Wan-hsiën aus den Landweg eingeschlagen, welcher schneller zum Ziel führt als die langsame Stromfahrt. [Die anglo-indischen Surveyors haben nach der Uebersichtskarte t) in dieser Gegend Aufnahmen ausgeführt, über die aber noch nichts veröffentlicht worden ist.]

Ich entnehme einige Notizen dem Bericht von v. ROSTHORN. 2)

Von Wan-hsiën folgt die ausserordentlich verkehrsreiche Strasse dem Hsi-hő aufwärts. Am zweiten Tag erreicht man einen breiten Höhenrucken, der südwestlich streicht. Der Weg folgt seinem Nordwestgehänge, hält sich erst hoch oben und senkt sich dann allmählich hinab nach dem Thal des Lung-hsi, an dem man Liang-shan-hsiën erreicht [S. oben, S. 213]. Dieser Höhenrücken ist reich an Kohlengruben. Aber der Hauptsitz der Steinkohlenausbeutung ist ein jenseitiger noch höherer Rücken, welcher die Scheide gegen das Becken des Kii-hő bildet. Liang-shan-hsiën liegt in einer Thalebene mit viel Reisbau und ist eine reiche Stadt. Von dort folgt man 3) 95 li dem Kau-tan-hő abwärts auf offenem, sehr bevölkertem, mit vielen Dörfern und Marktflecken besetztem Thalboden und kommt nach weiteren 70 li über hügeliges Land nach Tiën-kiang-hsiën. Die Stadt wird als ärmlich bezeichnet, obgleich sie das Centrum der Opium-Production in Ost-Sz'tshwan sein soll. Bei Kő-nanyu wird der Tau-hwa-ki, bei Lo-tsi-tshang der ~I7éi ki überschritten. Ehe man zu Letzterem gelangt, kommt man über einen höheren Gebirgszug (3000 Fuss [900 m] rel.); einen anderen, den Tie-shan, hat man jenseits des Méi-ki zu überschreiten. So zeichnen sich in der Gestalt wohlausgeprägter Gebirgszüge die Aufwölbungen der Schichten, welche am Yangtsze bei der Stromschnelle Tang-shan-hsia und dem Engpass Tie-shan-kwan beschrieben worden sind 4). — Das ganze Land von Wan-hsiën bis Tshung-kingfu wird als wohlhabend, dicht bevölkert und sehr fruchtbar, die Bewohner aber als lebhaft, vergnügungssüchtig und dem Genuss von Opium und Spirituosen leidenschaftlich ergeben beschrieben. Ueberall ist Wasser in hinreichender Menge für die Berieselung vorhanden. Daher baut man Reis in den Thälern, Mohn auf den Höhen und Weizen, Kohl und Rüben in allen Höhenlagen.

Die Gegend zwischen Wan-hsiën und Pau-ning-fu.

Einen Weg nach dieser Richtung hat Mrs. BISIIOP eingeschlagen. Ist auch ihr Bericht 5) fast nur der Schilderung ihrer Erlebnisse gewidmet, so lassen sich ihm doch auch einige geographische Notizen entnehmen.

Von Wan führt der Weg durch Hügelland westwärts über einen 2900 Fuss (875 m) hohen Pass, der auf einem angeblich mit Granitständern besetzten Treppenweg überschritten wird, nach der Stadt Liang-shan-hsiën, von der sich nach Westen eine wellige Thalebene ausbreitet [S. oben]. Auf dem in gerader Linie ungefähr too km langen Weg von Liangshan westnordwestwärts nach

  1. [S. Geogr. Journal, Bd. XXV, 1905.]

  2. S. V. ROSTHORN, Rejiort on an overland journey from Ichang to Chungking in October 1890, in Inzj5. Marit. Customs, sjiec. ser. No. 17, Shanghai 1892, S. 32—J5 und 42-44.

  3. [Bis hierher fällt die Route wahrscheinlich mit der von MCCARTHY (s. oben, S. 212f) zusammen.]

  4. [S. oben, S. 88f]

  5. S. Mrs. I. F. BISHOP (ISABELLA L. BIRD), The Yangtsze valley and beyond, London 1899, S. 194 ff.