National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0528 China : vol.3
China : vol.3 / Page 528 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

'

486

Ix. CAPITEL. UEBERSICHT DER PROVINZEN KWANGTUNG UND HUNAN.

') S. oben, S. 456. 2) [S. oben, S. 461.]

Im südlichen Theil bildet er Tafelland, welches von den Flüssen in sehr engen, steilwandigen Schluchten durchschnitten ist. Er besteht dort aus dickschichtigen, ziemlich festen Sandsteinen. Weiter nördlich werden die thonigen Gebilde überwiegend, und damit treten sanfte Formen ein ; die Flüsse haben sich breite Thalböden ausgewaschen. Die Bevölkerung ist hier ungleich dichter als in dem erstgenannten Gebiet.

Aus dem Tafelland steigen die Züge der älteren Formationen an. Wir haben einen von NzO nach SzW streichenden Zug kennen gelernt, in welchem Granit und krystallinischer Kalk die am Wege anstehenden Bestandtheile waren.1) Die Anordnung der Flüsse scheint darauf hin zu deuten, dass noch andere Züge, parallel zu dem genannten, im Westen und Osten vorhanden sind. Höhere Berge, in denen Granit, Quarzporphyr und krystallinischer Kalkstein wesentliche Bestand

theile sind, erheben sich im Westen der Strasse über den Pass Tshő-ling. Aehnliche Berge, von denen die Flüsse Granit und Porphyr herab bringen, liegen im Osten derselben Strasse. Sie bilden sämmtlich gerundete Kuppen bis 2000 und 2500 Fuss [60o-75o m] rel. Höhe, d. i. bis ungefähr 3500 Fuss [zloo m] über dem Meer. Ihre Anordnung vermochte ich nicht genauer zu erkennen. Neben diesen älteren Zügen treten die Steinkohlen-Sandsteine formgebend auf. Sie haben eine Mächtigkeit von mindestens 5000 Fuss [1500 m] und scheinen am Ltd-Fluss muldenförmige Einlagerungen zwischen jenen Zügen, von gleicher Richtung mit ihnen, zu bilden. Da sie stark abgetragen sind, haben sich nur die tieferen Theile der Mulden erhalten. Diese Gesteine setzen ein anmuthiges, thalreiches Hügelland mit sanft gerundeten Gipfeln zusammen. Die Thäler, obwohl klein und schmal, eignen sich zur Anlage terrassirter Reisfelder, die Hügel zu Pflanzungen von Thee und Theeöl-Bäumen.

Ich nenne Dies die Muldenzone von L u i -y a ng, nach dem durch seine Kohlengruben am Meisten bekannt gewordenen District.

3) Es folgt eine erheblich breitere Zone, welche, gleich der ersten, durch die SW—NO - Richtung der Gebirge gekennzeichnet ist. Aber es sind nicht grosse, fortlaufende Züge, da nur Gipfeltheile derselben über das im Allgemeinen flach hügelige Land hervorragen. Ein fortlaufendes Gebirge ist, nach einem im Vorhergehenden gebrauchten Ausdruck,2) geologisch, aber nicht orographisch vorhanden. Es gibt sich in dem Streichen der mehr oder weniger stark aufgerichteten Schichtgesteine, welche es zusammensetzen, zu erkennen. Da dieselben zum Theil ziemlich fest sind, hat der Fluss ihre Durchbrechung an manchen Stellen nicht vollkommen bewältigt. Sie geben daher mehrfach zu klippigen

Stromschnellen Veranlassung.   Einen auch in den äusseren Formen mehr
geschlossenen Charakter nehmen die einzelnen Bergzüge nur stellenweise an, so an der Mündung des Mi-kiang, an der grossen Stromschlinge vor Hsiang-tanhsiën, und in der Gegend von Tshang-sha fu. Die Höhen sind nicht mehr als 1200 bis 1500 Meter über dem Fluss.