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0498 China : vol.3
China : vol.3 / Page 498 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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456 VIII. CAPITEL. BEOBACHTUNGEN AM REISEWEGE IN KWANGTUNG UND HUNAN.

Ideal.-Profil der Lagerung im Kohlenfeld des unteren

Eisen für 5o tsiën, die zweite Art für 6o tsien das kin verkauft wird'). Es wurde mir nicht bekannt, wodurch sich die beiden Arten unterscheiden 2).

Hier, unterhalb Tau-kiu, ist ein interessanter geologischer Aufschluss, welcher den Schlüssel für das Verständniss der Lagerung des gesammten Kohlenfeldes gibt [Fzg. 41]. In regelmässiger Folge sahen wir bisher die Schichten der Kohlenformation nach Osten einfallen; hier ist ihre Unterlage erreicht. Bei dem Eisenwerk selbst steht Granit mit grossen weissen Orthoklas-Krystallen an, neben ihm k r y s t a l l i n i s c h e r Kalkstein. Diese Gesteine bilden den Kern eines dem Schichten-streichen parallelen Meridian-Gebirges, welches von dem Fluss quer durchschnitten wird. Das trübe Wetter hatte die südliche Fortsetzung desselben bisher nur stellenweise im Westen des Flusses erkennen lassen, während unterhalb Tau-kiu der nördliche Theil des Gebirges sich bei klarerer Luft östlich von dem Fluss in 1200 bis 2000 Fuss [350-600 r]3) hohen Bergen deutlich zeichnete. Im Contact mit dem Granit findet sich weisser Marmor, den man zu flachen, tafelförmigen Denksteinen verarbeitet. Schon in geringer Entfernung von dem Eruptivgestein nimmt die krystallinische Structur ab, und es erscheint wieder der uns bekannte dunkelgraue weissadrige Kalkstein.4)

Wie sich dem Zuge im Osten, vielleicht durch Vermittlung einiger anderer, mir nicht bekannt gewordener Gebilde, die Kohlenformation auflagert, so ist es auch im Westen. Der Fluss schneidet genau von Ost nach West durch die Gebirgsaxe hindurch, und jenseits, an der West-Seite [des Durchbruchs, kommt man wiederum in Kohlengebilde, die [auch hier N—S streichen] nun aber unter ungefähr 45 ° nach West

  1. Nach damaligen Geldwerthen entsprach Dies dem Preise von 26,33 bezw• 29,33 Doll. für die engt. Tonne.

  2. [Das Tagebuch bemerkt dazu : »Dies ist das erste mir bekannt gewordene Beispiel der Verschmelzung von Brauneisen-stein durch die Chinesen. Bisher kannte ich nur die Verschmelzung von Magneteisenstein mit Koks in Liautung« (s. Bd. II, S. zog). — Nach Bd. II, S. 96, kommt auch in Liautung, in der Gegend von Saimaki, Brauneisenstein in bedeutenden Lagern neben il iagneteisenstein vor, und es wäre aus der citirten Stelle zu schliessen, dass auch jener nebst diesem mit Koks verschmolzen wird. Die wichtige Eisen-Industrie in Siid-Shansi (s. namentlich Bd. II, S. 417- ff.) lernte Verf. erst im späteren Verlauf dieser Reise kennen, auf sie konnte daher im Tagebuch zu dieser Zeit noch nicht Bezug genommen werden.]

  3. [Das Tagebuch hat: 1200-1500 Fuss.]

  4. [Das Tagebuch gibt noch folgende beachtenswerthe Stelle Verfolgt man die Mittelkette ideell nach Süden, so würden die Kohlengruben der Gegend von Tshönn-tshóu ihrem West-Abhang angehören, der östliche Theil aber durch die rothen Sandsteine verdeckt sein. Weiter im Osten steigt dann die Kohlenformation wahrscheinlich wieder auf und bildet das Kohlenfeld von Hsingning-hsiën, Kwéi yang-hsiën und Kwéi-tung hsiën ebenso auch weiter im Westen, wo sie durch das Vorkommen der Kohle bei Kwéi yang tshóu und am Hsiang-kiang angezeigt ist.]

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