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0771 China : vol.3
China : vol.3 / Page 771 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DER HSI-HSIA-SHAN.

727

Terrasse ab, welche wo Fuss [30 in] hoch den Berg im Siiden und Osten umzieht. Sie trägt dichten Graswuchs von zwei Fuss Höhe, der unbenutzt verdorrt.

Das Schichten-Profil des Berges ist an der West-Seite des hohen Theils deutlich; in den flacheren siidlichen Theilen muss es aus fragmentarischen Beobachtungen construirt werden. Am östlichen Gehänge haben bedeutende Schichtenstörungen stattgefunden, welche wiederum mit dem Auftreten eines porphyrischen Eruptivgesteins zusammenhängen. Hier enthält dasselbe grosse Plagioklas-Krystalle und viel schwarzen Glimmer. Es erscheint zum Theil rein, zum Theil als Breccie.1) Aus den Verhältnissen an der West-Seite ergibt sich die Lagerung in der Gestalt eines steilen Schichtengewölbes, wie in Fig. 99 dargestellt.

Folgendes sind die beobachteten Schichten [von unten nach oben] :

I) S c h i e f e r t h o n e, sehr mächtig, sehr mürbe, von bunten Farben, mit Lagern von manganhaltigem Thoneisenstein. In ihnen findet die auf der Zeichnung angegebene Umbiegung statt.

2) Wechsellagerung von ausserordentlich mürben braunen Q u a r z s a n d s t e i n en mit mürben bunten Schieferthonen.

3' Ein mächtiges System von schwärzlichen und braunen Sandsteinen und C o n g l o -

m e r a t e n von Quarz-Geröll. Auf diesen steht die Pagode.

4) Dunkelgraue, feste, splitterig brechende, meist dickschichtige Kalksteine mit

NW

s

- SO;N

\Vu-kung-shan

Hsi-hsia-shan

Fig. 99. Profil durch den Wu-kung-shan und Hsi-hsia-shan.

schwarzen F e u e r s t e i n- Knauern und ausgewitterten kieselig-schwammigen Einschlüssen Einzelne Schichten sind bituminös, von leberbrauner Farbe und halbkrystallinischer Textur. Leichtwellige kieselige Zwischenlagen verursachen hier und da ein striemiges Ansehen. Versteinerungen finden sich besonders in den höheren Lagen. Beim Zerschlagen des Gesteins sind sie nur als Umrisse von weissem Kalkspath erkennbar. An den Aussenflächen aber treten sie durch Auswitterung deutlich hervor. Vorwaltend sind Korallen, dann Brachiopoden, einige Zweischaler und Schwämme.) Bei der Härte und splitterigen Natur des Kalksteins liess sich nur mit Schwierigkeit Einiges sammeln. Bemerkenswerth ist das organische, schwammartige Gefüge der ganz unregelmässig gestalteten Feuerstein-Knollen. Sie sind am häufigsten im mittleren Theil der Formation und erreichen i Fuss [30 cm] Länge bei 4 bis 5 Zoll [10-12,5 cm] Durchmesser. — Die Mächtigkeit des Kalksteins beträgt 25o Fuss [75 m].

  1. [Tagebuch: wahrscheinlich den jung-vulcanischen Gesteinen angehörig; aber es lässt sich keine Gesteinsveränderung im Contact beobachten.]

  2. [Das Tagebuch erwähnt unter den Korallen, nach flüchtiger Bestimmung an Ort urna' Stelle, »Auloyora, Cyathofihylluni und Sternkorallen, und viele andere Familien, wesentlich paläozoische«. Ferner. »Cephalopoden sind nicht selten, aber schlecht erhalten. Brachiopoden sind zum Theil sehr deutlich, besonders eine Terebratel mit dicht gedrängten feinen Längsrippen. Gastropoden fand ich garnicht. Meine Sammlung gibt kaum eine annähernde Idee von der

Menge und Mannigfaltigkeit der Fossilien.,   Ohne im Mindesten einen vom Verf. nicht an-
gedeuteten Zusammenhang construiren zu wollen, sei hier eine Aufzeichnung des Tagebuchs vermerkt, wonach Vol. vorher »in den Kalkstein-Platten, mit denen die Strassen von Nan-king gepflastert sind, Durchschnitte von Goniatiten (nicht sicher, ob Ammoniten) und Korallen« beobachtet hatte, ohne erfahren zu können, woher dieser Kalkstein stammte.]