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0233 China : vol.3
China : vol.3 / Page 233 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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GRUNDZÜGE DER TEKTONISCHEN ENTWICKELUNG.

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Was die Gestalt der Wölbungen betrifft, so erweisen sie sich als eine Reihenfolge von Antiklinalen. Die Schichten sind meist zu vollkommen aufrechten Gewölben aufgebogen. Findet sich eine einseitige Neigung, so ist sie unbedeutend und erlaubt keinen Schluss auf einen allgemein geringeren Widerstand nach einer Richtung; denn es kommt auch die entgegengesetzte Neigung vor.

HERAUSBILDUNG DER JETZIGEN

AEUSSEREN FORMEN UND DER INNEREN LAGERUNG.

Ist auch das im Vorhergehenden dargelegte Beobachtungsmaterial nicht zureichend, um aus Formationsfolge und Lagerungsverhältnissen die geologische Geschichte, welche zu den gegenwärtigen Verhältnissen geführt hat, mit einiger Vollständigkeit abzuleiten, so lassen sich doch bereits einzelne morphogenetische Züge daraus entnehmen. Als ein leitender Gesichtspunkt für die Schlussfolgerung kann die Voraussetzung dienen, dass innerhalb eines nicht zu weit begrenzten Erdraums gleichartige und gleichzeitige Meeresablagerungen, welche jetzt in verschiedenen Meereshöhen angetroffen werden, eine wenigstens nahezu gleichartige Flächenausbreitung in der Periode ihrer Bildung voraussetzen lassen, während dies für räumlich getrennte Süsswasserablagerungen kein nothwendiges Postulat ist.

Ueber das Zeitalter der älteren paläozoischen Ablagerungen ist nur Weniges zu sagen, da zu ihrer vergleichenden Betrachtung die Herbeiführung von Beobachtungen aus allen Theilen von China erforderlich sein würde.

Ueber die Geschichte des Grundgebirges vor Auflagerung der ersten Kalke ist hier ein Aufschluss nicht zu gewinnen. Später ist es mitgefaltet worden; seine Aufwölbung im Fall der östlichsten Biegung ist zweifellos, und da bei den westlicheren die Kalksteine nicht in sich zusammengefaltet sind, was unabhängig vom Grundgebirge hätte geschehen können, sondern nur eine ähnliche Aufwölbung wie dort im Osten zeigen, so ist die Annahme, dass auch dort das darunter verhüllte Grundgebirge an der Aufwölbung Theil nimmt, kaum abweisbar.

In wie weit die c a m b r i s c h en und s i l u r i s c h en Gebilde besondere Störungen vor Ablagerung der höheren Kalke erfahren haben, konnte ich bei der flüchtigen Beobachtung nicht feststellen. Jedenfalls sind sie nicht bedeutend gewesen; aber ganz hat es daran nicht gefehlt, wie aus den kleinen Abweichungen im Parallelismus von Streichen und Fallen hervorgeht.

Devon und C a r b o n lassen sich nicht trennen, wie sie schon bei Tshau-tiën

v. Richthofen, China. 111.   13