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0326 China : vol.3
China : vol.3 / Page 326 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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V. CA PI'rEI,. DIE PROVINZ KwN.I'I'SH(5u.

Wenn die Nachrichten über das weit verbreitete Vorkommen von Quecksilber richtig sind, so ist es, in Anbetracht der unvollkommenen Mittel, mit denen dieser schwierige Bergbau betrieben worden ist, nicht unwahrscheinlich, dass Kwéitshóu eine sehr hohe, vielleicht die erste Stelle unter den Quecksilber producirenden Ländern der Erde einzunehmen berufen ist.')

Von anderen Erzen sind solche von Kupfer, B1 ei und Silber zu nennen ; sie scheinen auf den äussersten Westen beschränkt zu sein und dem angrenzenden Erzgebiet von Yünnan zuzugehören. Besondere Lagerstätten von Eisenerz sind nicht bekannt. Die vereinzelte Anführung solcher in der Literatur ist, wie auch bezüglich anderer Provinzen, mit Vorsicht anzunehmen. Gleiches gilt von der gelegentlichen Erwähnung, dass die Provinz Schwefel und Steinöl producirt.

Dagegen ist Steinkohle vorhanden. Ich gedachte oben (S. 268) ihres wahrscheinlich ausschliesslichen Vorkommens an der Nordwestseite.2)

') [Diese Aufassuug wird von LECLÈRE (a. a. O., S. 1S9f.) nicht getheilt, der die Lager viehmehr für ziemlich erschöpft hält. Der Ertrag soli früher etwa z000 Tonnen Quecksilber betragen haben. Die von der MISSION LYONNAISE (Theil II, S. 295) besuchten Minen von Pé-ma-tung (Kai-tshóu) brachten nur 3000 kg jährlich. Das englischfranzösische Consortium, das 1898 eine Concession für die Quecksilber-Gewinnung in Kwéitshóu erwarb, hat seine hochgespannten Erwartungen bisher nicht erfüllt gesehen, denn die Ausfuhr betrug nach den Angaben des Seezollamts 1906 nur 16, 1909 rund 5o Tonnen. Die geringe Einfuhr von (1909) 40 Tonnen lässt allerdings vermuthen, dass der erhebliche Inland-Bedaf zum grossen Theil durch die heimische Production gedeckt wird.]

2) [Die MISSION LYONNAISE gibt (Theil II, S. 294) eine Liste von bearbeiteten und auf gelassenen Minen in Kwéitshóu (Kupfer, silberhaltiges Blei, Zink, Eisen, Kohle). Auf der Karte (S. 230) wird Eisen sogar an einer grösseren Zahl von Stellen in verschiedenen Gegenden der Provinz verzeichnet, eine besondere Beschreibung (S. 296:) den Blei-Minen von Tsha-tszé-tshang (zwischen Pi-tsié und Wéi-ning) gewidmet. — Aeltere Angaben über Kohle, deren Vorkommen danach nicht so beschränkt sein kann, finden sich noch bei MARGARY (a. a. O., S. 181, 186J7:, 189), über Kohle und Metalle bei ROCHER (Bull. Soc. Géogr. Paris, série 6, vol. XIV, 1877, S. 613, 62o, 623; vol. XV, 1878, S. 248f, 254, 257).]