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0189 China : vol.3
China : vol.3 / Page 189 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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PALÄOZOICUM IM ÜBRIGEN SZ'TSHWAN.

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Anderweitiges Vorkommen dieser Formationen in Sz'tshwan. — Sehen wir von der Gegend von Tshau-tiën ab, wo der ungemein grosse Reichthum an Versteinerungen genauere Nachweise gestattet, so liegen nur wenige sichere Nachrichten über das Vorkommen paläozoischer Schichtgebilde von bestimmbaren Altersstufen in Sz'tshwan vor. Cambrium ist überhaupt nicht erwiesen. Ueber Silur ist eine einzige Notiz vorhanden, die sich aber auf einen ausserhalb der Provinz gelegenen Ort bezieht. Loczy fand westlich von Yung-tshang fu in Yünnan Kelchplatten einer nicht bestimmbaren Art der bisher auf das Unter-Silur beschränkten Gattung Caryocrinus in einem Gebilde, welches aus gelben Schieferthonen mit eingeschalteten dünnen Blättern von Kalkstein besteht. 1)

Auch die Kenntniss des Devon ist sehr beschränkt. Bei Tshau-tiën kommen die hierher gehörigen Brachiopoden in mürben Kalkmergeln vor, die zwischen grauen Kalken eingelagert sind. 2) Ebenso kommen sie, nach Loczv, in der Nähe des benachbarten Hwi-hsiën vor ; 3) an beiden Orten wird das Devon von den vorerwähnten, 300 bis 400 Meter mächtigen Carbon-Kalken überlagert.4) Derselbe Beobachter fand devonische Versteinerungen bei Hwa-ling-pu, westlich vom Pass Féi-lung-kwan [Féi yué-ling], am Weg nach Ta-tsiën-lu.5) Hier besteht das Gestein aus stark gefalteten dunkeln Schiefern und bituminösen Kalksteinen von knotiger Beschaffenheit. 6)

Der Abstand der Yangtszé-Engen von Hwi-hsiën ist 57o, von Hwa-lingpu 78o, von Yung-tshang fu 1270 km. Selbst wenn diese Orte genau untersucht wären, würden sie doch noch weniger als das in 52o km Abstand gelegene Tshau-tiën zu einer Parallelstellung benutzt werden können.

[Die Aufdeckung eines ferneren wichtigen Vorkommens von Unter- Carbon ist neuerdings Herrn Bergrath CREMER zu verdanken. Es handelt sich um vier Fundorte in der südlichen Umgebung von Nan-tshwan-hsiën (südöstlich von Tshung-

Versteinerungen; in den oberen treten einige dünne Einlagerungen von Schieferthon, mit etwas Anthracit, auf. — Hiermit schliesst die Reihe der massigen Kalksteine ab; es folgen die im Folgenden als Wushan-Schichten bezeichneten Ablagerungen.

Die zum Theil gemessene, anscheinend aber zum grösseren Theil geschätzte Mächtigkeit der gesammten Kalksteinreihe, würde hiernach etwa I2000 Fuss [366o m] betragen, was mit PUMPELLY's Berechnung von 1I 600 Fuss auffallend gut übereinstimmt. Eine genauere Parallelisirung mit den von mir angegebenen Formationsgliedern wage ich nicht auszuführen. Die Zusammenstellung zeigt, wie aussichtsvoll eine eingehende Erforschung dieser ausgezeichnet aufgeschlossenen Schichtenreihe sein würde.

  1. S. LOCZY, a. a. O., S. 767, 791 [und in SZÉCHENYI Bd. III, S. 21, auch bei SUESS, Antlitz der Erde, Bd. III, S. 277. — Im j5aläontologischen Theil bestimmt LOCZY diese Crinoiden als Hemicosnzites spec. indet. Diese Gattung kommt im Unter- und Ober-Silur vor. Auch Caryocrinus ist übrigens eine obersilurische Gattung.]

  2. [S. Bd. II, S. 598, Schicht g).]

  3. S. LOCZY, a. a. O., S. 433 [und S. 464, sowie in SZÉCHENYI Bd. III, S. 22-26].

  4. [Diese Angabe wäre nach den neuen Ermittelungen über das Alter der jüngsten jaläozoischen Kalke von Tshau-tiën (s. o. S.176) zu modificiren. LOCZY macht keine bestimmte Angabe über das carbonische Alter des Hangenden.]

  5. [ Vergl. hier Bd. V.]

  6. S. LOCZY, a. a. O., S. 682 f., [und SZÉCHENYI Bd. III, S. 27-40; s. auch oben S. io].