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0292 China : vol.3
China : vol.3 / Page 292 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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I`'. CÀPITEI,. EINZELNE THEILE VON SZ'TSHWAN. WIRTHSCHAFTLICHLS.

Oberflächen-Charakter bestimmen. Hierher gehören die Vorkommen bei Kw itshóu fu und Yün yang-hsiën. Meine Beobachtung an beiden Stellen ist unzureichend ; an ersterer wegen der Eile der Stromfahrt, an letzterer wegen der doppelten Ungunst des Wetters und einer aufgeregten Bevölkerung. Immerhin genügen sie, um das vorher erlangte Wahrscheinlichkeits-Resultat zu bestätigen. In beiden Fällen liegen die salzführenden Schichten in den tieferen Theilen der Beckenschichten, welche hier den Boden von Faltungsmulden ausfüllen und selbst an der faltigen Biegung Theil nehmen.

Es rechtfertigt sich hieraus der Schluss, an allen anderen Stellen von Sz'tshwan und Yünnan, wo Salzsoole erbohrt wird, das Vorhandensein der Schichten des Rothen Beckens und eine Faltung des tieferen Theils derselben anzunehmen. Die seichten Brunnen von Yen-yun liegen demnach wahrscheinlich an einer Stelle, wo das Liegende der Beckenschichten in geringer Tiefe, ebenso wie in geringem seitlichem Abstand, erreicht wird. Für Letzteres spricht das Vorkommen von Steinkohle und Eisenerzen in der Nachbarschaft.

[Das Alter der salzführenden Schichten war oben (S. 182) als wahrscheinlich triadisch angenommen worden, und diese Auffassung wird von anderen Autoren getheilt.1) Fiir die Salzlager in Yünnan hat dagegen LECLERE 2) das Alter des oberen Perm angesetzt; bei der französischen Minen - Expedition unter LANTENOIS fehlt darüber leider jede Notiz.

Von Interesse sind endliche einige Mittheilungen über die Bohrprofile der Salzbrunnen. Am Genausten sind die der überhaupt sehr ausführlichen Arbeit vors P. COLDRE 3) für einen der tiefsten Brunnen bei Tsz'-liu-tsing. Danach findet sich schon bei 200 in in einer dem Lias (?) angehörigen Schicht weisses Salz und bei 270 m Gas. Dann folgen irisirender Mergel und weisser permischer (?) Kalk ; in diesen Schichten (330-600 in) stösst man auf die schwächere gelbliche Soole. Nun werden noch drei weitere Schichten als Kohlenkalk, Silur- und Cambrium angeführt, unter denen dann (in 930-1100 in) die reichliche schwarze Soole und sehr viel Gas auftreten soll. Auf die geologischen Bezeichnungen dürfte wenig Werth zu legen sein, wie auch der Zusatz Neigt, dass Schichten von »Granit, Basalt und rothem Porphyr« durchsetzt werden. DUCLOS hat (in MISSION LYONNAISE, Theil II, S. 3o3) bereits die Anmerkung gemacht, dass die Angabe von Granit, die auch er erhielt, auf einer Verwechselung mit einem einfachen Kalkstein beruht. 4)

  1. [Obere Trias nach H. HOFER, »Geologie, Gewinnung und 7ransyort des Erdöls , Bd. II, 1909 (citirt nach Berichte fiber d. Fortschr. der Geologie, Bd. I (1910), S. 25). — In demselben Werk sind überhaujit wertvolle Zusammenstellungen fiber das Salz-, Gas- und Erdöl- Vorkommen in Sz'tshwan enthalten.]

  2. [LECLÈRE, a. a. O. (1902), S. 33ff]

  3. [P. COLDRE in Annales des Mines, série 8, tome XIX (1891), S. 462f.]

”[Ergänzend zum obigen Abschnitt sei noch erwähnt, dass schon 1846 in Conzytes rendus Acad. Sc. Paris (tone XXII, S. 667-669) Analysen mehrerer Proben der Salzlauge und des Erdöls veröffentlicht worden sind, denen meines Wissens neuere nicht gefolgt sind.]