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0072 China : vol.3
China : vol.3 / Page 72 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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I. CAPITEL. DAS SUEDWESTLICHE CHINA.

mit dem Grafen DE VAULSERRE und wiederum mit einer annamitischen Escorte von 15 Mann an. Es gelang ihm mittelst dieser, über den südlichen Theil des Liang-shan hinweg zu gehen, während sein Begleiter mit der Stromaufnahme des Yangtszé oberhalb Hsii-tshóu-fu beauftragt war. 1) Im Februar 1899 erreichte er Shanghai.2) Von dort begab er sich nach Central-Asien, wo er 1900 mit SVEN HEDIN in der Nähe des Lob-nor zusammentraf.

  1. Die Versuche, vom Thal des Irawaddi durch Yünnan nach dem Inn e r n C h i n a's vorzudringen, ohne dieses ganze Land zu durchqueren, treten auffällig zurück gegen diejenigen, welche in umgekehrter Richtung unternommen worden sind, und sie sind oft missglückt. Wer von Osten kommt, befindet sich von Anfang an mitten in chinesischer Umgebung, kann ergebene Diener und brauchbare Dolmetscher mitnehmen und ist, wenn er in Yünnan anlangt, mit der Art des Reisens und der Ueberwindung der kleinen Schwierigkeiten vertraut ; wer hingegen von Westen her in Yünnan eintritt, befindet sich plötzlich in fremdartiger Umgebung und in Verhältnissen, welche gerade dort nicht leicht zu sein scheinen. Wir erwähnten früher (Bd. I., S. 710 [und oben S. 32]) des wenig glücklichen Versuchs von SLADEN und ANDERSON im Jahr 1868. Bald darauf (1875) wurde unter der Leitung des britischen Oberst BROWNE eine Expedition ausgesandt, an der sich ANDERSON und NEV ELIAS beteiligten.3) Spätere Versuche, welche zum Theil, wie der bereits erwähnte der beiden des Chinesischen kundigen Missionare SOLTAU und STEVENSON, geglückt sind, bedürfen kaum einer Erwähnung, da sie Wesentliches zur Ausgestaltung der Kenntniss nicht beigetragen haben.

  1. Von anderen Punkten an der Westgrenze, von denen aus China in östlicher Richtung verquert worden ist, ist nur Batang zu nennen. Es war das Schicksal der meisten unter den Expeditionen, welche von Westen oder Norden her in Tibet eindrangen, dass sie ostwärts gewissermaassen herausgestossen wurden. Sie hatten dann entweder den Ku-ku-nor und Hsi-ning-fu als Eintrittspunkt in das chinesische Machtgebiet und gingen dann weiter nach Peking oder der Mongolei ; oder sie betraten China bei Batang. In der Regel erlebten die Chinesen die Freude, dass diese Reisenden eiligst nach der Küste strebten. Die Namen derselben haben wir oben (S. 31 f.) genannt.4)

Iil

') Brief von BONIN mit Kartenskizze in Comfit. Rend. Soc. Géogr. Paris 1899, S. 33-37 [mit Karte des Liang shan. Ueber DE VAULSERRE s. unten].

  1. Ebenda, S. 127.

  2. J. ANDERSON schrieb ausser den früher genannten Berichten : 1. Reyort of an exj5edition to Western Yunnan, Calcutta 1872 ; 2. Mandalay to Monzein, a narrative of the two exjieditions to Southwestern China of 1868 and 1875, under Colonel EDW. R. SLADEN and Colonel HORACE BROWNE. London 1876. -- ELIAS veröffentlichte : 1. A visit to the Valley of the Shueli in Western Yunnan (Februar 1875) Journ. R. Geogr. Soc., vol. XLVI, 1876, S. 198 [-227],* 2. Introductory sketch of the history of the Shans in Uyyer Burma and Western Yiinnan,

Calcutta 1876. — S. auch SLADEN in Proc. R. Geogr. Soc. XV [1871, S. 343-3641

  1. [S. auch unten S. 38 f]