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0664 China : vol.3
China : vol.3 / Page 664 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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XI. CAPITEL. REISE AUF DEM UNTEREN YANGTSZAKIANG USW.

Auf dem Hsiu-ngan-kiang und Tsiën-tang-kiang, von Tun-kitshönn nach Hang-tshóufu

(den 22. bis 28. October 1869).
Entfernungen nach ortsthümlicher Annahme:

Tun-ki-tshönn — Pu-kóu 6o — Shönn-tu 6o — Kiai-kóu-tshönn 6o — Hu-ngan 5o — Shun-nganhsiën 3o — Tan-ku 1) 20 - Tsha yuén-tshönn 4o — Tsang hóu-tan 2) 4o — Yen-tshóufu 5o Lu-tszé-mönn 6o — Tung-lu-hsiën 5 — Fu Yang hsiën 120 — Hang-tshóufu i I o li. Zusammen 700 li oder 163 g. M. (I g. M. = 4,3 ii) [302 km].

Der Tsiën - ta ng- k i a n g entsteht aus der Vereinigung von drei Flüssen, welche Sondernamen führen. Im Süden vereinigen sich der von WSW kommende Kü-hő und der von O kommende Wu-kiang bei Lan-ki-hsiën zu dem kurzen Canal des Lan-ki,3) und dieser verbindet sich dicht unterhalb Yen-tshóufu mit dem Hsiu-ngan-kiang zum Tsiën-fang-kiang. Auch der Hsiu-ngan führt seinen Namen nicht bis zur Quelle. Er entsteht bei Pu-kóu aus der Vereinigung des grösseren Nan-kiang hő, auf dem ich herab kam, mit dem von Norden zuströmenden Kiai-hő. Will man den Namen Tsiën-tangkiang einheitlich bis zu einer der entlegensten Quellen anwenden, so würde aus zweierlei Rücksichten dem Kü-hő der Vorrang gebühren. Denn nicht nur hat er, nach der Länge des Laufs gemessen, die fernste Quelle, von der Mündung bei Hang-tshóufu an gerechnet, sondern er folgt auch, wenngleich mit erheblichen seitlichen Abweichungen, der Hauptrichtung des grossen Stromes, welche, dem Gebirgsstreichen parallel, von WSW nach ONO ist. Der Hsiu-ngan-kiang ist also unter allen Umständen als ein Zufluss des Tsiën-tang und nicht als dessen Haupt-Quellstrom zu betrachten.

Der von mir eingeschlagene Wasserweg zerfällt in drei natürliche Strecken : I) auf dem Nan-kianghő, im Gebirgsstreichen, nach ONO, bis Pu-k(5u; 2) auf dem Hsiu-ngan-kiang, quer zum Gebirgsstreichen , nach SO, bis Yen-tshóufu; 3) von dort auf dem Tsiën-tang-kiang, wieder nach ONO, bis zur Mündung. Die zweite Strecke gibt dem Weg hervorragendes Interesse. Wer sie mit langsamer Fahrt und mit oftmaliger Unterbrechung stromaufwärts zurücklegt, der kann hier ein wichtiges Gebirgs-Profil, 5o g. M. [93 km] in gerader Linie quer gegen die Streichrichtung sehr wechselnder Schichten-Complexe, aufnehmen und studiren. Ich war darauf nicht vorbereitet und hatte nicht den Vortheil, einen Ueberblick über die zu ver-querenden Formationen, wie ich ihn bei einer späteren Landreise gewann'), schon jetzt zu besitzen. Mein Boot schoss schnell durch die Engen hinab, und ich muss mich daher auf die Wiedergabe flüchtiger und ganz unvollkommener Beobachtungen beschränken. Was ich sah, habe ich durch den später gewonnenen Schlüssel nachträglich zu erklären versucht.

Von Tun - k i -tshönn bis P u -kóu. — Auch diese Strecke führt noch zwischen Hügeln von r o t h e m D eck - S an d s t ei n. Nur unmittelbar östlich von Tun-ki steht anderes Gestein an. Es ist scheinbar geschichtet, in steiler Stellung. Ich hielt es für plattig abgesonderten P o r p h y r ; doch können es auch Köpfe der Schiefer-Formation sein. Das Gleiche wiederholte sich vor Pu-kóu. Im Süden ragt der lange Kamm des Sui-ngan-shan, der offenbar aus dem Grundgebirge besteht,5) weit über die Sandstein-Decke hinaus zu ungefähr 3000 Fuss [90o m] (und wahrscheinlich noch höher) über dem Thal auf, und im Norden hatte ich einen gelegentlichen Durchblick nach

  1. [An dieser Sidle des Manuscrlps stand Tau-ku; weiter unten aber Tan-ku, ebenso auch im Reisenotizbuch und auf der Karte; im Tagebuch dagegen Kan-ku.]

  2. [So auch auf der Karte; dagegen im Reisenotizbuch und Tagebuch Tsang hu-fang; hier weiter unten im Manuscrizt Tsang-kóu-tan.]

  3. [ Ueber die Bereisung dieses Theils des Flussgebiets s. Cap. XII.]

  4. [S. Cajiitel XII.]

  5. [Ein anderes Manuscri5t sagt: »Der Berg hat das Ansehen von Gneissgebirgen, und

ich wurde in der Vermuthung durch Geschiebe von Gneiss bestärkt, welche sich im Fluss fanden..]