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0187 China : vol.3
China : vol.3 / Page 187 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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GRUNDGEBIRGE UND PALÄOZOICUM.

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nach PUMPELLI auch von den Geologen der französischen Mekong-Expedition für die Gesammtheit der Kalke angenommen worden ist, jeglicher Anhalt. Der Vergleich mit anderen Theilen von China ermöglicht zunächst die sichere Schlussfolgerung, dass die ganze Reihe dem p a 1 ä o z o i s c h en Zeitalter angehört. Zu weiterer Gliederung führt ausser den geringen örtlichen Versteinerungsfunden die Parallelisirung mit den gut bestimmten Formationsgliedern von Tshau-tiën. Ich gehe aus von einem Schichtglied bei der berüchtigten Stromschnelle von Hsin-tan.

K o h l e n k a l k. — Den einzigen positiven Anhalt geben die S c h i c h t e n

v o n Hs i n - ta n. Zwar erinnerten die grünen Schieferthone und plattigen Kalke petrographisch an silurische Schichten der Gegend von Tshau-tiën; aber die wenigen von mir in dem Kalkstein gesammelten Versteinerungen gestatten nach den Bestimmungen von Herrn FRECH nur die Annahme eines untercarbonischen Alters. 1)

Entwickelung nach o b e n. — Setzt man die etwa 400 Fuss mächtigen versteinerungsführenden Kalke an die untere Grenze des Carbon, so folgt, durch grüne Schiefer von ungefähr 800 Fuss [250 m] Mächtigkeit getrennt, eine höhere Kalksteinstufe, welche, zu unterst aus dickschichtigen reinen Kalken bestehend, sich in ihrer Fortentwickelung nach oben durch die Einschaltung von Hornstein in mehr oder weniger zusammenhängenden Lagen auszeichnet. Ihre Mächtigkeit schätzte ich in der Wushan-Klamm auf i 500, in der Mitan-Klamm auf 1650 Fuss [450 bezw. 500 m]. Diese Kalksteine haben ihr unmittelbares Analogon in den bituminösen hornsteinführenden Kalksteinen, welche in der Gegend von Tshau-tiën sehr typisch und charaktergebend, wenn auch in einer Mächtigkeit von nur i 000 Fuss [300 zn ], auftreten. 2) Da sie auch dem Carbon zugehören, kann man die Mächtigkeit der Gebilde dieser Periode auf [2850 oder] ungefähr 3000 Fuss [900 m] veranschlagen.

Es bleibt nun noch im Hangenden eine Kalksteinmasse von mindestens 2000 Fuss [600 m] Mächtigkeit übrig, welche ich als » Bluff-Kalk « bezeichnete. Charakteristisch für sie sind : die dickbankige Absonderung, das Vorkommen von Rauchwacken, die Neigung zur Höhlenbildung und die gelbe Färbung an verwitterten Abbrüchen. Diesen Kalkstein erblickte ich, von Westen kommend, zuerst unterhalb Kwéi-tshóu fu in der Klamm Föng-hsiang-hsia, deren Charakter er bestimmt; dann in einzelnen Strecken der langen Klamm zwischen Wu-shan-hsiën und Patung-hsiën, und ebenso am westlichen Eingang der Mitan-Klamm. Ich möchte bis auf Weiteres diesen Bluff-Kalk vermuthungsweise als Per m o c a r b o n bezeichnen, zumal diese Stufe im Südlichen China überhaupt zu einiger Bedeutung kommt.3)

Entwickelung nach unten. — Unter den carbonischen Gebilden lagert eine lange Folge von Schichten, welche bald aus mächtigeren Kalksteinen allein, bald (und weitaus vorherrschend) aus Kalkstein mit zahlreichen, anscheinend zumeist schieferigen Zwischenschichten besteht. Nur an ihrer oberen und unteren Grenze treten sandige und thonige Gesteine in grösserer Mächtigkeit rein auf. Vergleicht

  1. S. oben S. ro8.

  2. [S. Bd. II, S. 598-601, 611 f., eine Mächtigkeit von z000 Fuss ist dort nicht angegeben.]

  3. [ Ueber den Nachweis von P e rm - Fossilien im Blu„Kalk s. unten S, 187, Anm. ,3.]