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0162 China : vol.3
China : vol.3 / Page 162 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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124   III. CAPITEL. FRAGMENTE EINER PHYSISCHEN GEOGRAPHIE VON SZ'TSHWAN.

fallenden Schichten schätzte ich auf 1200-1500 Fuss [350-450 m]. Eine genauere Untersuchung und Altersbestimmung wäre von Interesse für die Geschichte des Rothen Beckens; meiner muthmaasslichen Ansetzung als »wahrscheinlich Perm oder Trias(< haben sich Loczy und OBRUTSCHEW angeschlossen 1). Ich bin mit Rücksicht

[auf die grosse zeitliche Lücke, welche diese Gebilde von denen des älteren Carbon trennen muss, sowie] auf die Altersverhältnisse der nachfolgenden Schichtgruppen geneigt, die ganze Reihe dieser bunten Kalksteine dem mesozoischen Zeitalter zuzurechnen und sie als Vertreter der Trias anzunehmen.2)

II. Gruppe klastischer, kohleführender Schichten. Im Gegensatz zu anderen Theilen von Sz'tshwan ist die scharfe Trennung dieser Schichten von den kalkigen, ohne Zwischenschaltung von Wechsellagerungen beider, wie sie sonst in dieser Provinz vorkommen, bemerkenswerth. Es folgen auf einander :

I. Sandstein, gelb und grau, wahrscheinlich in den unteren

Lagen ein Kohlenflöz einschliessend . . . . . . . . l000 Fuss

  1. Wechsel von grauem Schieferthon und Sandstein, mit zwei

Flözen von 3-4 Fuss Mächtigkeit   . .   200 »

  1. grobe Conglomerate, dickbankig, mit Rollstücken von Kalk-

stein und Sandstein . . .   300   »

  1. Sandstein, gelb, mit thonigen Schichten wechselnd   1000 »

  2. Sandstein, thonig, zum Theil roth gefärbt .   600 »

  3. dickbankige Sandsteine von grünlicher Farbe . .   500 »

Alle diese Schichten lagern ebenmässig und sind nach Süden geneigt. Der Fallwinkel beträgt bei den untersten 30 °, geht aber bei den höheren allmählich auf 15 ° herab.

Einen wichtigen Anhalt zur Altersbestimmung geben die Kohlenflöze in (2). Ich fand die sie begleitenden Schieferthone in ungewöhnlichem Maasse von wohl-erhaltenen Pflanzenresten erfüllt. In Folge eines Missgeschicks 3) musste ich aber sofort nach dem ersten Anfang das weitere Sammeln aufgeben. Etwas reicher war Loczy's Ausbeute. Aus dem von uns Beiden mitgebrachten Material wurden durch SCHENK 4) zwei wohlbekannte Arten erkannt, nämlich Podozamites lanceolatus HEER und Asplenium whitbyense HEER. Andere Formen, wie Adiantum Széchenyi SCHENK, Macrotaeniopteris Richthofeni SCHENK, Clathropteris sp., Oleandridium eurychoron SCHENK, Anomozamites Loczyi SCHENK, Anomozamites minor (?), Phoeni-

  1. LOCZY gibt in seinem paläontologischen Band (a. a. O., Bd. III, S. 212) die beachtenswerthe Mittheilung, dass er bei »Fi-san-kou« im Liegenden der Kohlenflöze in einem gelben, fleckigen dünngeschichteten Kalkstein unzählige marine Reste gesehen habe; er habe den Eindruck wie von Werfener Schiefern in den Alpen oder Karpathen erhalten und vermuthe in den Versteinerungen Vertreter der permischen und triassischen Periode.

  2. [Diese Annahme erhalt durch den Nachweis der Neodyas bei Tshau-tiën durch Herrn FRECH eine starke Stiitze.]

  3. S. Bd. II, S. 603, Anm.

  4. S. Band IV, S. 256-259 [und 263-267]. — LOCZY, a. a. O., Bd. III, S. 310-318 und 324 [f]; auch Paläontographica, Bd. XXXI, S. 166-174.