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0378 China : vol.3
China : vol.3 / Page 378 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VI. CAPITEL,. DAS GEBIRGSGEFUEGE IN TIBET.

Folgen wir der Richtung der Furche ostwärts, so beträgt die Entfernung vom östlichen Ende des Tosu-nor bis zum Gelben Fluss nur noch I0o km. Wir erreichen ihn am Endpunkt von PRJEWALSKI's dritter Reise, wo er einen von Westen kommenden Fluss, Tshurmyn, einzeichnet. Die Furche setzt aber über den Hwang-hó hinaus fort, da derselbe Reisende dort einen von Osten kommenden Fluss in der Verlängerung des unteren Tsliurmyn sah. ROCKHILL sagt, dass ein Weg entlang dem Tosu-nor und von da ostwärts zur Verbindung mit Sung panting benutzt werde. Es ist wahrscheinlich, dass er dieser Verlängerung der Furche folgt.

Wenden wir uns westwärts, so kommen wir in der unmittelbaren Verlängerung des Thales Tso-do-lung zu einem dem des Yogoré vollkommen entsprechenden Thalsystem. PRJEWALSKI überschritt dort auf seiner ersten Reise in 4175 m Höhe einen Fluss, den Shuga gol, an einem 115 km WzN vom Alang-nor gelegenen Punkt. Der Fluss kommt von Osten in einem Längsthal herab und strömt in einem solchen westwärts. Dorthin folgte ihm PRJEWALSKI auf seiner dritten Reise für eine grössere Strecke und überschritt ihn dann nochmals, wo er sich, 120 km gegen WzN vom ersten Punkt, in 3270 m mit dem ihm aus der umgekehrten Richtung entgegen fliessenden Naitshi-gol verbindet. Der vereinigte Strom durchbricht, indem er den letzteren Namen beibehält, das nördliche Gebirge in einem Querthal, dessen Engen den Weg zum Theil in grosse Höhe drängen,

und ergiesst sich nach dem Tsaidam - Becken, wo er versiegt.   Dem oberen
Naitshi-gol folgte ROCKHILL von Tsahan-toha, l) dem Ort des Zusammenflusses mit dem Snuga gol, aufwärts. Der Thalboden ist nur 0,5 bis 3 km breit. Dort kam er nach dem Ort Kura-bori in 375o m Höhe und wandte sich dann südwärts. Das Längsthal aber sah er noch weit in gleicher Richtung (WzN) fortsetzen. Die Ausdehnung der Längsfurche von Shuga und Naitshi kann zu ungefähr 32o km angenommen werden. Ein unerforschter Theil des Längsthals ist der, welcher zwischen ihrem Ost-Ende und dem Alang-nor gelegen ist. Dort darf ein Thalpass zwischen den beiden Strom-Systemen vermuthet werden.

Da die tiefsten Punkte des Längsthals Höhen von 3610 und 327o m haben und anderwärts Höhen bis 425o m gemessen worden sind, so liegt der ganze Thalboden beträchtlich höher als der Nord-Rand des Gebirges gegen das TsaidamBecken, welcher 2700 bis 2800 m erreicht, aber tiefer als der Süd-Rand des

Gebirges.

2. Das Gebirge im Norden des Längsthals. —.,Die Entfernung zwischen den beiden Querthälern des Yogoré und des Naitshi-gol beträgt ungefähr 300 km2). Die vier Verquerungen des Gebirges zwischen der Thalfurche und Tsaidam, welche in dieser Strecke vorliegen, erweisen, dass es aus zwei parallelen Zügen besteht. Wir können für sie die zuerst eingeführten Namen B u r h a n -bot a

  1. [So auf der Karte von ROCKHILL ; im Text (S. 182) steht Tsahan-tohé.]

  2. Nach ROCKHILL's Karte 33o km ; nach PRJEWALSKI wiirde sie weniger als 300 km sein.