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0310 China : vol.3
China : vol.3 / Page 310 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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  • V. CAPITEL. DIE PROVINZ KWÉITSHÓU.

  1.  Weiter am I angtszZ hinab kommen wir bei Ho-kiang-hsiën zur Einmündung des grossen Tshi -shui - h ó , welcher einen langen, stark gewundenen Lauf hat und mit seinem Oberlauf das Quellgebiet des Yung-ning-hó im Süden umfasst. Ebenso wird er wiederum im Süden von dem Tshi-hsing-hó, einem Quellstrom des weit grösseren Wu-kiang, umspannt. Beide Ströme (der Tslii-shui und der Wu) bieten überhaupt eine auffallende Analogie in der eigenthümlich bogenförmigen Gestalt ihres Laufes dar.

Auf dem Tshi-shui-hó findet ein sehr lebhafter Schiffsverkehr bis 7onn-hwailing (gewöhnlich 7önn-hwai-fu genannt)1) statt. Dies soll ein bedeutender Sammelplatz von Waaren aus einem grossen Theil von Kwéitshóu sein. Der Ort wurde mir als blühend beschrieben ; er liege in einer lieblichen, sehr fruchtbaren, besonders Reis producirenden Gegend. Ein Reiseweg dort hinauf ist mir nicht bekannt geworden. Nur im Oberlauf ist der Fluss bei dem eben genannten Ort

Tshi shui-hsin besucht worden.   Die chinesische Karte stellt keines der hier
in Betracht kommenden Strom - Systeme so reich gegliedert dar wie das des Tshishui-hó; denn nicht nur zeigt die Linie des Hauptstromes viele und bedeutende, wunderliche Krümmungen, sondern es sind auch oberhalb Yonn-hwai-fing zu beiden Seiten sehr viele, zum Theil lange und auch noch gewundene Nebenflüsse eingezeichnet, von denen jeder seinen Namen hat. Dieses Stromgebiet ist daher für genauere Erforschung besonders zu empfehlen.2)

  1.  Bei einem Marktflecken mit dem oft wiederkehrenden Namen Kiang-kóu, etwas oberhalb Tshung-king fu, mündet der Ki -kiang- h n oder S u ng - k a n - li (1. Er durchfliesst nur einen Breitengrad; die obere Hälfte ist im Hochland eingegraben, die untere, von Ki-kiang-hsinn an, im Rothen Becken. Auch hier ist wieder nur diese Strecke schiffbar. Das Thal bildet die Haupt-Eingangsstrasse nach Kwéitshóu von Tshung-king fu aus. Der Missionar J. MCCARTHY ging im Mai 1877 zu Land nach Ki-kiang-hsiën und von dort weiter nach Kwéi yangfu, auf seinem Weg nach Bharno. Obgleich er die Reise zu Fuss mit nur zwei Begleitern machte und daher reiche Gelegenheit zu Beobachtungen hatte, ist sein Bericht 3) leider dürftig und enthält keinerlei Belehrung. HosIE [April 1882] ging ebenfalls zu Land [über Ki-kiang-hsiën] nach Kwéi yang fu; BOURNE (April und Mai 1886) [nahm in umgekehrter Richtung von Ki-kiang-hsiën abwärts den Wasserweg.] Ich folge wesentlich BOURNE, welcher reichere Auskunft gibt, und benutze zur Ergänzung einzelne Angaben von HosiE.4)

Der Weg [von der Mündung] bis Ki-kiang-hsiën wird nicht näher beschrieben ; es wird nur der zum Theil hohen Sandsteingehänge Erwähnung gethan, welche

  1. [S. oben, S. 82, Ann. S.]

  2. [Das Reisetagebuch des Verf. verzeichnet die erkundete Angabe, dass die Grenze zwischen Hügelland und Gebirgsland hei fönn-hwai-ting ebenso scharf sei wie südlich von Yung-ningg hsien und Ki-kiang-hsiën.]

  3. S. MCCARTHY in Proc. R. Geogr. Soc. I, 1879, S. 495 ff.

  4. S. HosIE [in Parham. Payers, 1883, S. 3—IO, und] Western Ching, S. 14-33 ; BOURNE, a. a. O., S. 76-79,