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0293 China : vol.3
China : vol.3 / Page 293 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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STEINKOHLE IM Ro'l'HEN BECKEN.

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Steinkohle und Eisen.')

Die Provinz Sz'tshwan umschliesst ein ausgedehntes Kohlenbecken ; denn nach allen Anzeichen können wir das ganze Rothe Becken als ein einziges Kohlenfeld betrachten. Aus der Erörterung des inneren Baues ging hervor, dass auf dem Gerüst der älteren Formationen eine Reihe von jüngeren Gebilden liegt, deren Liegendes der [Rhät- und] Jura-Formation zugehörige Steinkohlenlager enthält, während darauf die rothen Sandsteine in einer noch nicht zu schätzenden Mächtigkeit folgen. Während sonst in ähnlichen Verhältnissen in China die Erosion grosse Theile der Kohlenfelder hinweggeführt und die übrig gebliebenen um so mehr bloss gelegt hat, liegen hier die Verhältnisse ganz anders. Die Kohle ist der Erosion fast garnicht zugänglich gewesen, und noch jetzt sind ihre Flöze von so bedeutenden Schichtmassen bedeckt, dass innerhalb von wenigstens neun Zehnteln des Areal's des Rothen Beckens die Kohle in der Tiefe verborgen ist. Die Orte, wo die Kohlenschichten gegenwärtig zu Tage liegen, vertheilen sich in bestimmter Weise. Einmal sind sie entlang der Grenze des Rothen Beckens gelegen, wo dessen Schichten dem Gestein der umliegenden Gebirge auflagern, insbesondere im Norden. Wo die Schichten gegen das ältere Gebirge ansteigen, sind die Kohlenschichten in ausserordentlich schönen Durchschnitten aufgeschlossen. Die zweite Grenze des Vorkommens knüpft sich an die Faltungen, welche sich aus dem Rothen Becken erheben und dessen Schichten zum Theil mit umfassen. Wo immer der unterliegende Kalkstein zum Vorschein kommt, und an manchen Stellen, wo dieser noch unter der Oberfläche bleibt, ist die Kohlen-Formation vorhanden. Für den Bergbau wird sie aber nur dort zugänglich, wo die Faltungen von Flüssen durchschnitten sind. Wir haben dies hinlänglich bei der Fahrt auf dem Yangtszékiang kennen gelernt.2) Die Allgemeinheit dieser Erscheinung lässt keinen Zweifel daran bestehen, dass die Formation sich durch die ganze Ausdehnung des Rothen Beckens erstreckt und überall die Grundlage der rothen Sandsteine bildet. Es ist jedoch nicht wahrscheinlich, dass sich der Bergbau jemals auch nur eines erheblichen Bruchtheils dieses Kohlenfeldes bemächtigen wird, wenn auch von den gegenwärtigen Aufschluss-Stellen aus eine erhebliche Ausdehnung der Werke möglich ist. Die Kohle ist nirgends gut, an einigen Orten geradezu schlecht; an anderen kann sie als mittelmässig bezeichnet werden. Am Besten ist sie im Norden und Westen, wo nur bituminöse Kohle vorkommt; gegen Osten und Süden nimmt sie ab, und es erscheint dort in gewissen Horizonten Anthracit. Die östlichste Localität, welche bereits jenseits der Provinz-Grenze, in Hupéi, liegt, ist Kwéi-tshóu, dessen dünne Flöze von schmutzigem und

1) [ Von hier ab lehnt sich der Text wieder an ein älteres Dictai an, das Verf. weder durch besondere Ausarbeitungen noch durch Zuziehung von Literatur ergänzt hat. Es wiirde Tiber den Rahmen des Werkes hinausgehen, eine solche Ergiinzung durch eine Uebersicht särnmtlicher in der Literatur erwähnter Fundorte von Kohle, Eisen und anderen Metallen vornehmen zu wollen. Aehnliches gilt in erhöhtem Grade von den folgenden Abschnitten. Als Material keimen auch dafiir die im vorigen Abschnitt citirten Schriften in Betracht.)

[ S. oben, S. 781 ]