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0155 China : vol.3
China : vol.3 / Page 155 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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LAGERUNG DES PALÄOZOICUM.

I17

kein Carbon in dem Profil von Tshau-tiën vorhanden ist, wird erst durch eine gründliche Sammlung von Versteinerungen in den einzelnen Horizonten (s. Bd. II, S. 598-601) festzustellen sein. Es bleibt bis dahin auch fraglich, wie unter der veränderten Auffassung die Profile in Bd. II (Fig. 1o8—z11) zu deuten wären.]

An einer Stelle (Bd. II, S. 599, unter e)) habe ich weisse und gelbliche sehr feste Quarzsandsteine in solcher Lagerung gesehen, dass sie ein jüngeres Formationsglied, als der Kohlenkalk, zu bilden scheinen ; sie sind dort gleichsinnig mit ihm gelagert.

II. Lagerung der vorgenannten paläozoischen Gebilde.

Soweit meine Beobachtungen reichen, sind die genannten Schichtmassen in der Zeit vom oberen Unter-Silur bis in den ersten Theil des carb.mnischen [bezw. letzten Theil des devonischen] Zeitalters hinein ohne besonders auffällige Discordanz abgelagert worden ; denn wo die Grenze zwischen zwei verschiedenartigen Gruppen sichtbar ist, folgen diese anscheinend conform auf einander. Allerdings muss man, wenn dies durchwegs zutrifft, doch annehmen, dass die Schichtenfolge nicht lückenlos ist; denn das devonische Zeitalter ist in obiger Darstellung keineswegs in einer seiner Dauer auch • nur annähernd entsprechenden Mächtigkeit von Ablagerungen vertreten, und wenn dies aller Orten in der Gegend sich ebenso verhält, so bleibt nur die Annahme übrig, dass während des grösseren Theils der devonischen Periode das Meer diesen Theil von China nicht bedeckte.') Andererseits kann man sich, wenn man die Gesammtheit der Schichtmassen in Betracht zieht, des Eindrucks nicht erwehren, als ob die Kohlenkalk- [Dyaskalk-] Tafel an den tektonischen Umgestaltungen weniger stark betheiligt sei als die älteren Glieder. Dies könnte zwar eine Folge davon sein, dass zur Zeit ihrer Bildung diese schon eine Dislocation erfahren hatten ; aber man könnte es auch dadurch erklären, dass allen hiesigen silurischen und devonischen Schichtgebilden eine weit höhere Plasticität eigen ist und die starre Kalktafel im Hangenden an den Verbiegungen nicht in gleichem Grade theilnahm. Sollte sich diese letztere Erklärung als richtig herausstellen, so dürfte man eine grosse Ungleichmässigkeit in der Mächtigkeit der plastischen Schichtgebilde im unmittelbaren Liegenden der carbonischen [dyadischen] Kalksteintafel zu erwarten haben, d. h. im Devon, und es wäre dann wohl möglich, dass diese Formation doch bedeutender vertreten ist, als es den Anschein hat ; d. h. sie könnte an den Stellen, wo ich sie durch Versteinerungen nachzuweisen vermochte, durch Verdrückung reducirt sein, an anderen Stellen hingegen zu um so grösserer Mächtigkeit anschwellen. In dem Profil auf S. 602 (Bd. II) erscheinen in der That unter der Kalktafel ungemein mächtige Schichtmassen, welche sich nach meinen freilich sehr flüchtigen Beobachtungen mit denen der vorgenannten paläozoischen Stufen nicht unmittelbar in Parallele setzen lassen und vielleicht die anscheinende devonische

1) [Zu demselben Schluss, wenigstens Al- die Zeit des Unter-Devon und des älteren Mittel-Devon, kommt FRECH auf Grund seiner vergleichenden yaläontologischen Untersuchungen.]