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0166 China : vol.3
China : vol.3 / Page 166 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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128   III. CAPITEL. FRAGMENTE EINER PHYSISCHEN GEOGRAPHIE VON SZ'TSHWAN.

Die Bewohner konnten über die ostwärts von Kwang yuen gelegene Gegend wenig Bericht geben ; sie sagten, man komme dort in ein wildes, wenig bewohntes, sehr gebirgiges Land. Dass der geologische Bau sich nach dorthin vollständig ändert, wird durch das Auftreten von Granit im Süden und Südosten von Han-tshung fu erwiesen.1)

Ueber die Fortsetzung nach Westen liegen mehr Nachrichten vor. Ich habe sie zum Theil früher zusammengestellte) und bei dem Entwurf der geologischen Karte benutzt. Es ist seitdem Einiges hinzugekommen. LITTON ging [1897] von Kwang-yuén in westnordwestlicher Richtung nach dem Dorf Shi-kwan-tsze, welches am Pai-slzui-kiang dort liegt, wo dieser aus felsigen Engen heraustritt. Hier, bei dem Eintritt in die Enge, sagt er, erreicht die Sandstein -Formation ein plötzliches Ende.3) Diese Thatsache ist in dem geologischen Profil von OBRUTSCHEW deutlich dargestellt.4) Die Jura-Sandsteine, welche auch hier Steinkohle führen, lagern oberhalb des Dorfs auf »Permotrias«, d. h. den oben (S. 123) als Trias bezeichneten Kalksteinen, und diese bilden transgredirend das Hangende stark gestörter Silur-Schichten.

Hier ist die Fortsetzung des äusseren Beckenrandes völlig klar. Gehen wir weiter nach WSW, so gelangen wir an den Fóu-kiang, welchem GILL auf dem Wege von Lung-ngan-fu nach Miën-tshóu in nordsüdlicher Richtung folgte. Seinem bereits erörterten Berichts) konnten wir entnehmen, dass man dort die paläozoischen Züge mit ihrem Wechsel von Kalkstein und Schiefer verquert, bis der Fluss oberhalb des Dorfs Hsiang-ngai-pa die wilden Engen verlässt und sanfteres Land betritt. Obgleich noch viele Stromschnellen folgen, findet doch von hier aus Schifffahrt statt.6) Eine Strecke weiter beginnen beiderseits Felsengen von hochrothem Gestein. Wir werden kaum irre gehen, wenn wir annehmen, dass sie den

  1. S. Bd. II, S. 63o. Auf der geologischen Karte habe ich wahrscheinlich die Rothen Becken-Schichten zu weit nach Osten ausgedehnt. — [Hier wäre auf die Bemerkung des Verf. in Bd. IV, S. IX mit Anm. 2, hinzuweisen, wo des Nachweises vorn Lias bei Han-tshungfu gedacht wird. Vgl. auch »Ostasiatische Studien, V (a. a. O., 1903) S. 40 Anna.]

  2. [S. Bd. II, S. 6391:]

  3. LITTON, a. a. O., S. I2.

  4. OBRUTSCHEW, a. a. O., Bd. II, Profiltafel II, unterste Profilreihe. Er nennt das Dorf Shi-kwa-tszë.

  5. S. Bd. II, S. 64o, Anm. I.

B) [Schon A. DAVID hat in den kurzen Bemerkungen Fiber seine Reise nach Lung ngan fu (s. o. S. 29, Anm. ¢) einige Angaben über Gesteine gemacht; er nennt nach einander: »fioudingues«, blaue Kalke mit Fossilien, bläuliche Schiefer, schieferige sjathreiche Kalke, endlich Granit von grobem Korn und mit regelmässigen weissen Feldsjiath-Krystallen. Die Schichten der ersten Gruyj5en sollen stark gestörte Lagerung aufweisen. — Ebenso wie diese Angaben stimmen auch die von LOGAN JACK (Geogr. Journal XIX, 1902, S. 252, und »Back blocks of China«, 1904, S. 73-79; s. auch oben S. 40) mit den obigen gut überein, nämlich nördlich von Miën-tshu-hsiën weiche graue, rothverwitternde Sandsteine mit einigen Lagen von Kalkstein - Conglomerat, 20° SSO fallend; zwischen Tshu-shan und Sh%tsiien-hsiën Thonschiefer und blauer krystallinischer Kalkstein, steil nach NW fallend; zwischen Ping yi yu und Lung-nganfu Kalkstein und Thonschiefer, dann Schiefer. Oberhalb Lung ngan fu wird ein etwas goldhaltiger Quarzit verarbeitet. Kohle wird erwähnt: nördlich und westlich von Miën-tshu-hsiën und bei Tung-kóu.]

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