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0266 China : vol.3
China : vol.3 / Page 266 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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IV. CAPITF,T,. EINZF,I.NE THh,ILE VON SZ'TSHWAN. WIRTHSCHAFTT,ICHES.

N

~

geographischen] Quadratmeilen) ; das ist fast genau zehn Mal die Grösse des Bodenseees (539 qkm). Die grösste Ausdehnung, von Südwest nach Nordost, beträgt 124 km ; die durchschnittliche Breite von 43'/2 km wird von der grössten Breitenausdehnung (66 km) nur um die Hälfte übertroffen.

Im Nordosten und Südosten wird die Ebene von dem Hügelland der rothen Becken - Sandsteine scharf begrenzt und um 1 000 bis 160o Fuss [300-500 m] überragt; im Südwesten bilden die Schotterterrassen von Pai-tshang einen ebenso scharfen und ebenfalls hügeligen, aber minder hohen Theil der Umwallung.

Das Bemerkenswertheste in der geographischen Stellung der Ebene ist, neben ihrer schiffbaren Verbindung mit dem Stillen Ocean, ihre vollkommene Isolirung. Denn weithin breitet sich Bergland, zum Theil von ungemeiner Schroffheit und Wildheit, nach allen Richtungen aus. Die nächsten Verebenungen treffen wir in einer Entfernung von 600 km; dies ist der directe Abstand von Hsi-ngan fu und Lan-tslzóu fu.1) Dann folgt [nach Maassgabe des Abstandes] die Ebene von Hukwang, welche bei I-tshang fu, in einer geradlinigen Entfernung von 66o km, erreicht wird. Nach Sudhya [Sadiya] im Westen beträgt sie 900 km, und noch grösser ist der Abstand von den Ebenen in Birma, Kwangsi und Tongking. In Sz'tshwan selbst gibt es wahrscheinlich keine andere Verebenung, über die man nicht mit einer Büchse hinüberschiessen könnte; 2) etwas grössere Flachböden finden sich in Kwéitshóu. Die nächste Küste ist diejenige des Golfs von Tongking in einem Abstand von 1080 km, während Shanghai 157o km in gerader Linie entfernt ist.

Die Ebene ist in dem grössten Theil ihres Areals von allerhöchster Fruchtbarkeit. Sie ist die Perle im Gebiet des Rothen Beckens. Wer sie beherrscht, der herrscht auch über dieses; denn es finden sich in ihm zwar natürliche Mittelpunkte des Handels, aber keine Centren für politische Machtentfaltung, und trotz des durch und durch bergigen Charakters ist doch kein Theil so unzugänglich, dass natürliche Abgeschlossenheit der Unabhängigkeit hätte Vorschub leisten können. Dies ist erst in den Hochgebirgsregionen der Fall, welche sich unmittelbar im Nordwesten und Westen anschliessen, und dort hat in der That die chinesische Macht nur schrittweise und unvollkommen Fuss fassen können.

Das Becken von Tslzöng-tu fu bietet, wie schon CARI. RITTER hervorhob, manche Analogie mit dem um drei Breitengrade nördlicher gelegenen von Kaschmir.3) Die Ausdehnung des Flachlandes wird dort in der Länge (von SO nach NW) zu

steht, ist es ziemlich 'müssig, die verschiedenen Angaben anderer Reisender und Autoren afifzuzählen. Die meisten nehmen die von LITTON (1898) gegebene Zahl von 2500 square miles (650o qkm) an. Zahlen wie 25 000 square miles (WATSON) oder 8o Quadratkilometer (BouFFARD` beruhen selbstverständlich auf Druckfehlern oder anderen Irrthiimern.]

  1. [ Von der kleinen Ebene von Han-tshungfu (s. Bd. II, S. 589), die nur etwa 1350 qkm gross ist, ist also hier abgesehen. Sie ist von Tshöng-tu fu in der Luftlinie rund 380 km entfernt.]

  2. [Dies ist wohl nicht so ganz wörtlich zu nehmen, da von anderen Reisenden im Rotlien Becken mehrfach nicht unerhebliche Verebenungen erwähnt werden, so mehrfach von PARKER (z. B. a. a. O., S. 63 und 68, am Fóu-kiang) und von BETZ (a. a. O. IX, 1906, S. 9, bei Shun-kingfu).]

  3. [ Vgl. auch oben, S. 181.]