IIIF Color HighRes
National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
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| China : vol.3 |
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Citation Information
562
XI. CAPITEL. REISE AUF DEM UNTEREN ŸANGTSZÉKIANG.
Es scheinen in dem Gebirge auch unveränderte Kalksteine, vielleicht von postgranitischem Alter, vorzukommen. Ich fand sie nicht anstehend, sah aber mehrfach Bruchstücke davon in den
Thälern.
In Anbetracht der bizarren Formen ist es auffallend, dass dieses Gebirge nicht als Stätte
für Tempelbauten und Berg-Cultus ausersehen worden ist. Ich sah allerdings Ruinen ehemaliger Tempel, die aus Granit und reichverzierten Marmorblöcken gebaut waren; aber jetzt scheinen
bedeutendere Heiligthümer nicht vorhanden zu sein. Man könnte daraus schliessen, dass
dieselben Bergformen und dieselbe granitische Zusammensetzung in den nordwestlichen Gebirgen, deren letzten Ausläufer ich hier sah, häufiger vorkommen 1).
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Fig-. S7. Die Parallel-Züge des Tung-kwan-shan bei Tatung am Yangtszékiang.
Richtung des Profils Fig. 58.
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Bedeutungsvoll ist der ungemein grosse Reichthum an Seeen, welche auf meiner Karte nur skizzenhaft dargestellt werden konnten. Nicht nur liegen sie dem Gebirge vor, sondern sie erstrecken sich in dessen Inneres und bespülen die Gehänge, so dass man an eine ö r t 1 i c h e S e n k u n g des G r a n i t- Ge b i r g e s glauben möchte. Die Seeen sind der Aufenthaltsort zahlloser Wasservögel.
Ausflug von Ta-tung.
4o g. M. [75 km] unterhalb Ngan-kingfu wendet sich der Strom plötzlich nach Norden. An der Biegungsstelle liegt in gutem Schutz auf einer Insel am rechten Ufer das grosse Dorf Ta-tung. Bis hierher war Nichts zu sehen als niederes Land und fernes Gebirge zu beiden Seiten; auf der rechten Seite jedoch trennt eine breite Terrasse die Alluvial-Fläche von dem Gebirge.
T a tu n g- S c h ich t e n. — Die Landschaft am rechten Ufer gegenüber von Ta-tung ist flachhügelig, mit sanften Formen. Sie steigt zu wo bis i8o Fuss [30-55 m] an. Die Höhen sind mit dichtem Graswuchs, Sträuchern und kleinen Nadelhölzern bewachsen, während in den Vertiefungen Berieselungsfelder für Reisbau angelegt sind. Dies ist das öfter genannte T e r r a s se n- L a n d.
1) [Damit würden die Angaben von WINGATE (s. oben, S. 552, Anm.) auffallend gut überein stimmen.]
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