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0090 China : vol.3
China : vol.3 / Page 90 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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II. CAPITEL. BEOBACHTUNGEN IN DER PROVINZ SZ'TSHWAN.

leitung angedeutet,') dass ich in den ersten Stadien dieser Reise, noch vor Erreichung des hohen Gebirgspasses Ta-hsiang-ling, über den man nach Tsing-ki-hsiën gelangt, umzukehren gezwungen war, und dadurch der ganze für damalige Zeit neue und bedeutende Reiseplan hinfällig wurde.2) Leider verleitete mich die Geringschätzung, mit der ich demnächst, im Vergleich zu Dem, was ich aufgegeben hatte, auf jeden kleineren, vom Hauptweg ab führenden Forschungsplan blickte, den directesten Weg nach der Küste einzuschlagen.

So kommt es, dass kein Theil der Wege, welche ich, wenn auch in manchen Strecken damals ohne Vorgänger,3) durch die Provinz Sz'tshwan zurücklegte, heute noch in topographischer Hinsicht Neues bietet. Immerhin dürfte der Beschreibung 4) nach den Gesichtspunkten der Bodengestaltung und des inneren Baues einiges Interesse zu entnehmen sein, da, wie gesagt, die Beobachtung Anderer sich diesen Gegenständen bisher wenig zugewandt und nur LoczY gleiche Bestrebungen verfolgt hat ; doch berührt sich sein Reiseweg mit dem meinigen nur in einer kurzen Strecke.

Nach meiner Rückkehr bot sich mir Gelegenheit, die Schritte eines unternehmenden Reisenden nach den Hochgebirgen des Westens zu lenken, als der englische Capitän GILL mich in Berlin aufsuchte, um sich betreffs der Wahl eines Forschungsgebietes in China Rath zu holen. Er hat die Aufgabe mit Muth und Geschick in einer dem Grad seiner wissenschaftlichen Vorbildung entsprechenden Weise gelöst und seine Beobachtungen schriftlich niedergelegt, 5) ehe ein jäher Tod den in enthusiastischem Unternehmungsgeist zu neuen und immer kühneren Thaten entbrennenden, ebenso hoffnungsvollen als liebenswürdigen jungen Reisenden dahinraffte.

  1. [S. Bd. I, S. XLII.]

  2. [Hier fand sich im Manuscrij5t als Anmerkung eine ausführliche Schilderung der Ereignisse, die den Verf. zur Umkehr am Ta-hsiang-ling- zwangen. Da Verf. diese Ausführung in den einleitenden Sätzen als eigentlich nicht in dies Werk gehörig bezeichnet, ist sie in FERD. VON RICHTHOFEN's » Tagebücher aus China«, Bd. II, S. 298 f., aufgenommen und hier fortgelassen worden. Vgl. an der genannten Stelle die Anmerkung des Herausgebers (wo übrigens in dem BABER'schen Citat S. 2 statt S. 12 zu lesen ist). — Einen weniger eingehenden Bericht über diese folgenschwere Eyisode gab Verf auch schon in » Letter an the j5rovinces of Chili etc.« , Shanghai 1872, S. 4 f (Neudruck 1900, S. 75 f).]

  3. [ Vorher (1868) war von den Landwegen nur die Strecke von Kwangyuén-hsiën bis Tshöng-tufu in umgekehrter Richtung von AL. WYLIE begangen worden, dessen Bericht (s. oben S. 27 Anm. 3) gerade für diesen Theil seiner Reise sehr lebhafte Schilderungen gibt.]

') [ Wenn auch im Einzelnen veraltet, verdient doch der Vortrag in Erinnerung gebracht zu werden, den Verf. Tiber » Die Gebirgsyrovinz Sz'tshwan in China « vor der 47 sten Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte 1874 in Breslau (S. A. 13 S. in 40) gehalten hat. Der Fortschritt der Aufassung und Forschung ergibt sich namentlich aus dem Vergleich mit Cay. III

dieses Bandes.]

5) S. oben S. 29 f. [GILL selbst hat in seinem »River of Golden Sand« (Bd. I, S. 3 f.) des Einflusses RICHTHOFEN's auf seinen Reiseylan gedacht; ebenso H. YULE im Vorwort jenes Buchs

(S. 116J).]

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