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0306 China : vol.3
China : vol.3 / Page 306 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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1;

FUENFTES CAPITEL.

DIE PROVINZ KWÉITSHÓU.')

Zur Zeit meiner Reise gab es noch keinerlei zuverlässige Berichte über das Land im Süden des Yangtszt . Die Provinz Kwéitshóu war hin und wieder von katholischen Missionaren durchzogen worden ; doch wussten sie, abgesehen von der Schilderung von Gefahren und Beschwerden Wenig zu berichten 2). Aus der alten Zeit der Jesuiten aber lag die Situations-Karte des Landes vor, und an ihrer Hand vermochte ich einige Erkundigungen bei Chinesen einzuziehen. Auf Grund derselben war es mir schon damals möglich, die südliche Begrenzung des Rothen Beckens richtig anzugeben und das Hochland von Kwéitshóu als eine sich scharf abhebende, gebirgige, breite Bodenschwelle zu erkennen, welche jenes von dem Becken von Kwangsi scheidet. Nachrichten aus denselben Quellen über die Beschaffenheit, Zustände und Producte des Landes vervollständigten das Bild und haben sich im Ganzen als zuverlässig erwiesen 3).

Seitdem ist eine Anzahl von Reisewegen durch Kwéitshóu beschrieben worden ; aber sie geben, bis auf die Beobachtungen von LECLÈRE, wenig sicheren

  1. [Nach der Anordnung des Veif. folgte ein Theil der in diesem Capitel enthaltenen Ausfiihrungen auf den Abschnitt über das Rothe Becken in Cap. III (s. oben, S. 189). Nachdem die weiteren Abschnitte des Cap. III hinzu gekommen waren, hätte die lange Auseinandersetzung-über ein nicht mehr zu Sz'tshwan gehöriges und im Haupttheil auch morphologisch ganz verschiedenes Gebiet an jener Stelle den Zusammenhang gestört. Daher ist das Material hier, unter Verwerthung ergänzender Manuscripte zu einem besonderen Capitel verarbeitet worden. Nach der ursprünglichen Disposition sollte auch die vom Veif gleichfalls nicht besuchte Provinz Yiinnan behandelt werden. Für diese fehlte es aber, ausser den in »Letter No. VII« verifentlichten Notizen, gänzlich an Manuscripten.]

  2. Damals nahmen die jungen Priester, welche in die Mission von Sz'tshwan einrückten, noch fast ausschliesslich den Weg über Canton, indem sie entlang einer Kette vereinzelter Christen-Gemeinden durch Kwangsi und Kwéitshóu zogen und in chinesischer Kleidung von einer Station nach der anderen durch getreue einheimische Christen escortirt wurden. Diejenigen, welche ich zu sprechen Gelegenheit hatte, hatten nur ganz unbestimmte Begriffe von dem durchwanderten Land.

  3. Die damaligen Schlussfolgerungen habe ich niedergelegt in RICHTHOFEN, Letters, No. 7, [S. 79-81 (Neudruck 1900, S.134-139)].