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0148 China : vol.3
China : vol.3 / Page 148 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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tI0

II. CAPITEL. BEOBACHTUNGEN IN DER PROVINZ SZ'TSHWAN.

Bei I tshangfu ist dem mächtigen Kalksteingebirge f l a c h h ii g e l i g e s San d s t e i n l a n d vorgelagert, welches dort, wo es vom Yangtszé durchströmt wird, eine Breite (von W nach O) von über 3o g. M. hat. Zu unterst lagern grobe Conglomerate, welche bei der genannten Stadt charakteristisch sind. Darüber folgen mürbe graue S a n d s t ei ne, mit 7 ° Fallen nach SO. Höher hinauf in der Schichtenreihe, in 9 g. M. Abstand vom Gebirgsrand, lagern [wieder] Conglomerate. Dann folgen ziegelrothe sandige Thone und thonige Sandsteine. Sie setzen 15o bis 18o Fuss [50—loo m] hohe, oben verebnete Hügel zusammen. Westlich von I-tu-hsiën ist das Fallen 6° SO, östlich von der Stadt (bei Paiyang) 3o° NW. Eine zweite Mulde von ähnlicher Art folgt bei Tshi-kiang-hsiën. Mit rothen Thonen und Kalkmergeln, die 15 ° N fallen, schliesst das anstehende Gestein. Der Marktflecken Tung-shi liegt bereits auf dem Alluvialboden, der von hier aus sich weithin ausbreitenden Ebene von H u - k w an g.')

schon richtig hervor, dass das Fallen hier entgegengesetzt denjenigen jenseits (d. h. unterhalb) des Granits gerichtet ist. — Geologische Beobachtungen aus neuer Zeit sind dann von BAILEY WILLIS und BLACKWELDER (a. a. O., S. 266 f, 285f. mit Taf. XXXVI) und von ABENDANON (a. a. O., S. 9f , 19-46 mit Karte, und Journal of Geology, vol. X VI (1908), S. 60zf) veröffentlicht worden. Die Angaben der beiden Geologen der Carnegie-Exyedition stimmen mit den Aufzeichnungen und Erklärungen VON RICHTHOFEN's gut überein, während ABENDANON die Gliederung der Kalksteine nicht gelungen ist. Die Auffassung des Ganzen als einer flachen, am Scheitel aufgebrochenen bezw. bis auf das Grundgebirge erodirten Antiklinale wird von beiden Seiten bestätigt. Beachtenswerth ist die Abweichung dieser Autoren vom Verf. in dem Punkte, dass sie den Gebirgsrand beim Austritt des Yangtszé aus der Itshang Klamm nicht als eine Verwerfung, sondern als eine Flexur auffassen (vergl. dagegen V. RICHTHOFEN, Geomoryhologische Studien I, S. 8 [89s], wo ich die Bezeichnung ca ni b r is ch e Kalksteinschichten als einen Schreibfehler fiir ca rb o n is c h e halten möchte). Im Einzelnen ist aus den Beobachtungen der amerikanischen Geologen Folgendes hervorzuheben.• Sie bezeichnen den Granit von San-tóuping als Hwangling-Granit. BLACKWELDER (S. 265f) gibt eine eingehende yetrograyhische Beschreibung ein massiver grauer gneissartiger Granit (eigentlich Quarzdiorit), vielleicht eine Intrusion im Algonkian, möglicheraueise selbst syät-algonkisch. Der »Syenit« von PUMPELLY wird als eine quarzarme Phase des Granit gedeutet. Die metamoryhischen Gesteine wurden in situ nicht beobachtet, ebensowenig ein Contact mit den überlagernden Sedimenten. Als deren Basis wird ein unveränderter fester brauner Sandstein mit nach unten zunehmendem Conglonerat-Gehalt genannt (= 4 in Profil a, 3 in Profil b), darüber ein Gletscherlehm mit gekritzten Geschieben, dem ein cambrisches Alter zugeschrieben wird. In jedem der beiden Gewölbe-Schenkel wird ein älterer (c a nz b r o - o r d o v i c i s c h e r) und ein jüngerer (ob ercarbonischer) Kalkstein, geschieden durch die (nzittelpahiezoischen) HsintanSchiefer, angenommen. — ABENDANON findet in der Itshang-Klamm nur einen (den jüngeren) Kalkstein, der im Osten des Kessels von San-tóu ging angeblich unmittelbar dem Granit auflagert. Im oberen Schenkel der Antiklinale hat er im Kern einer secundären Falte (bei Lung-tshóu) einen älteren Kalkstein mit Fossilien nachgewiesen, unter denen FRECH Orthoceras chinense FOORD, Discoceras Verbeeki n. sý. und Raphistoma Abendanoni n. sý. bestimmt hat. FRECH weist diesem Horizont danach das Alter von oberem Unter-Silur oder tiefsten Ober-Silur zu. Auf denselben Horizont bezieht sich wahrscheinlich der Fund eines an mächtigen Orthoceren reichen Kalksteins in der nördlichen Umgebung von Itshang durch VOGELSANG (Peterm. Mittheil. 1904, S. 13). Verf. hat in einer handschriftlichen Notiz die Annahme ausgesbrochen, dass dieser Fundort von VOGELSANG in der nordöstlichen Verlängerung der Nantóu-Linie liegt. ABENDANON (Journal of Geol., 15. 588) ist geneigt, diese Ablagerung mit dem älteren Kalkstein der amerikanischen Geologen zu identificiren, den er sonst aber auch in dem westlichen Schenkel der Antiklinale nicht gefunden hat, während er bei BAILEY WILLIS (wie beim Verf.) die Mitan-Klamm bildet. Auch die von ABENDANON eingehend beschriebenen Hsintan-Schiefer fehlen nach seiner Beobachtung in der Itshang-Klamm, indem er sowohl sie wie die anderen älteren Sedimente in dem westlichen Flügel des Gewölbes nach Osten auskeilen lässt.]

1) [Fossilien sind aus der »Formation von I-tshang« bisher nicht beschrieben worden, jedoch wird sie sowohl von BLACKWELDER (a. a. O., S. 278) wie von ABENDANON mit den Ablagerungen des Beckens von Kwéi-tshóu (p er na o - na e s o z o i s ch) identificirt. Verf. (Geomorphol. Studien I, S. 8 /89s7) bezeichnet den Sandstein im Allgemeinen als in es o z o i s ch. Die wichtige