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0795 China : vol.3
China : vol.3 / Page 795 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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OBER-CARBON UND PERM.

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Stellung zum Fusulinen-Kalk und aus der Analogie mit den Verhältnissen des

  •  Nanking-Gebirges schliessen dürfen, dem tiefsten Perm angehören, so führen uns die weiterhin folgenden klastischen und durchaus kalksteinfreien Sedimente weit in das Permische System hinein. In dem Durchschnitt bei Hwang-shi-kiang lernten wir dieselben in einer Mächtigkeit von mindestens 4000 Fuss kennen. Es ist eine Wechsellagerung von Sandsteinen und thonigen Schichtmassen, welche in

drei Stufen Kohlenflöze von untergeordneter Beschaffenheit einschliessen und von einer Zwischenlagerung porphyrischer Tuffe und eruptiver Porphyre unterbrochen werden. Das Vorkommen dieser Gesteine erinnert wieder an die Gegend von

I tshóu fu in Shantung. Das einzige bestimmbare Fossil aus dieser Schichtenreihe ist der aus ihrem tiefsten Theil, den kohleführenden Schiefern von Hwang-shzkiang, stammende, von SCHENK als Rhabdocarpus densus bezeichnete Pflanzenrest. Die von Demselben hervorgehobene Aehnlichkeit mit Rhabdocarpus ovoideus BERGER kann als Stütze für unsere Altersbestimmung dienen, da WEISS diese Art in der Flora der jüngsten Steinkohle und des Rothliegenden beschreibt 1).

[Dazu sind seitdem Bestimmungen von Herrn FRECH getreten, der bei Wu-tshanghsiën sowie bei Shi-hwui yau Ne o dy a s festgestellt hat 2).]

7. Wenden wir uns endlich nach dem westlichsten Theil des in Rede

stehenden Gebietes, wo der Yangtszé, nachdem er aus seinen Engen heraus getreten ist, von I-tshang fu (7 50 km, 400 g. M., westlich vom Nanking-Gebirge) bis Hwang-tslzóu fu das Flachbecken von H u p é i in meist windungsreichem Lauf durchströmt. Im Westen hatten wir Hügelland, 3o g. M. breit, bei Tshi-kiang-hsiën; dann inselartig aus dem Alluvium aufragende Bergkuppen im Norden des TungtingSeees. Von dessen Ausfluss bis Han-kóu hält der Strom sich mehr oder weniger eng an einen Gebirgsrand, und in der letzten Strecke fanden wir wieder inselförmige Kuppen.

Alle diese zusammenhängenden oder zerstreuten Hügel bestehen, so weit

ich sie untersuchte, aus sandigen und thonigen Gesteinen, die zum Theil einen hohen Grad von Härte und Festigkeit haben, meist aber weich und mürbe sind. Nur am Ta-kün-shan, südwestlich von Han-kóu, fanden wir grauen, weissadrigen, hornsteinführenden Kalkstein, welcher Crinoiden-Stielglieder enthält 3). Er ist 300 Fuss [90 m] mächtig, wird von verkieseltem Sandstein und Quarzkiesel-Conglomeraten unterteuft und von dünnplattigen Hornsteinschichten überlagert. Mit diesem Schichten-System ist ein Kohlenvorkommen verbunden. Da wir hier auf petrographische Analogien beschränkt sind, können wir der ähnlichen Entwickelung an den Grenzen des Carbon und Perm an den meisten der vorgenannten Orte gedenken und am Ta-kün-shan eine Aufbiegung der dieser Stufe angehörigen Schichten erblicken. Es liegt der Schluss nahe, sämmtliche sonst in dem angegebenen Raum beobachteten Gesteine dem Perm allein zuzuschreiben. Das

  1. [S. SCHENK hier, Bd. IV, S. 230.]

  2. [S. oben, S. 518, Anni. z, und 522, Anni. ausserdem Bd. V dieses Werkes.] 3)[5. oben, S. 515.]