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China : vol.3 |
GEOLOGIE DER BUCHT VON MÖNG-SHAN.
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sich nach Westen hinabsenkt, konnte es hier nur durch Schachte erreicht werden. Es sind deren mehrere gesunken worden. Aus mündlichen Berichten und der Untersuchung des geförderten Materials schien sich mir die nachstehende Schichtfolge von oben nach unten | |||
7) | Rother und gelber Sandstein | ungefähr 5o Fuss | |
6) | Weicher mergeliger K a l k s t e i n mit Knauern von sehr hartem Kalkstein, welcher marine T h i e r r e s t e führt | io | |
5) | Dunkelgrauer sandiger Schieferthon , sehr vollkommen und sehr dünn geschichtet, mit undeutlichen Pflanzenresten, ein dünnes Flöz von schlechter Kohle umschliessend | „ 240 If | |
4) | Hellgraue feste mergelige Kalke, reich an marinen |
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| Thierresten |
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3) | Schwarzer Mergelschiefer mit marinen Thier- resten |
| roo |
2) | Dunkler sandiger S c h i e f e r t h o n |
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I) | Kohlenflöz (Haupt-Flöz) | „ [io] „ |
[410 Fuss (123 ni)]
Aus der vergleichenden Uebersicht der Tiefen, in welchen das Haupt-Flöz in verschiedenen Schachten erreicht wurde, erhielt ich die beistehenden Durchschnitte [Fig. 66 und 67')] nach zwei zu einander rechtwinkelig stehenden Linien. Es ist daraus ersichtlich, dass die Schichten nach Südwesten einfallen. Die Neigung ist in der Regel ungefähr 20 0; doch wird in Folge einiger faltiger Aufbiegungen das Flöz immer wieder in höhere Lagen gebracht ; erst im westlichsten Theil sinkt es zu tief hinab, um durch die Mittel des chinesischen Bergbaues noch erreichbar zu sein. Brüche und Verwerfungen habe ich nicht wahrgenommen.
An der Oberfläche lassen sich dieselben Biegungen verfolgen, wenn auch die Scheitel der Sättel ausgeebnet sind. Die Chinesen haben hier offenbar geologisch richtig beobachtet; denn ihre Schachte sind wesentlich auf den flachen Sätteln angelegt, wo weniger Wasser zu gewärtigen war. Auch ist es ihnen bekannt, dass die Versteinerungen in No. 4) der Schicht-folge die Annäherung an das Flöz anzeigen.
Die Altersbestimmung dieser kohleführenden Schichten wird durch die vorzüglich erhaltenen thierischen Reste ermöglicht, welche ich sammelte. Aus dem frisch gebrochenen Kalkstein, wie er bei dem Abteufen der Schachte gefördert wird, lassen sich dieselben nicht heraus lösen; man erhält fast nur unbestimmbare Durchschnitte. Dagegen fand ich auf sehr alten Halden, besonders im östlichen Theil des Beckens, die Fossilien durch Lösung und Zerfall des Kalksteins frei heraus gewittert. Allerdings bedurfte es der mühsamen Arbeit mehrerer Tage, um die Halden vollständig abzusuchen und das Material zusammen zu bringen, welches der im vierten Band dieses Werkes veröffentlichten Abhandlung von Herrn Professor EM. KAYSER 2) zu Grunde gelegen hat. Derselbe beschrieb 55 Arten, von denen io eine genaue Species-Bestimmung nicht gestatteten. Ein Drittel der bestimmbaren Arten sind Hauptleitformen der Carbon-Formation. 9 andere Arten erweisen die Aehnlichkeit mit dem Ober-Carbon des Europäischen Russland und des westlichen Nord-Amerika. Einige andere Formen geben der Fauna einen permischen Anstrich. Da dieselben jedoch nicht hinreichen, die Schichten von Loping dem Perm, oder auch nur dem sogenannten Permo-Carbon des nördlichsten Russland und der arktischen Inseln parallel zu stellen, so kommt KAYSER zu dem Schluss, dass dieselben ein relativ hohes Niveau innerhalb des Ober - C a r b o n einnehmen.
innerungszeit der in Möng shan lebenden Leute bearbeitet worden. Diese sagten, dass die Kohle dort der heute gewonnenen überlegen gewesen sei, da sie meist aus grossen Stücken bestanden habe; die Minen seien aber wegen Wasserandrangs verlassen worden. Es bestand die Absicht, die Arbeiten auf's Neue zu beginnen.]
t) [Diese Profile sind der citirten Sfiecial-Beschreibung entnommen worden.]
2) [S. Bd. IV (1883), S. 160-208 mit Tafel XIX—XXIX.]
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