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0408 China : vol.3
China : vol.3 / Page 408 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VI. CAPITEL. DAS GEBIRGSGEFUEGE IN TIBET.

Längsthal des I-tshu kamen. Auch gedenken Beide des hier gelegenen Lama-Klosters.') Den Oberlauf des Su-tshu lernen wir durch DUTREUIL DE RAINS in derselben Gestalt kennen, welche ihm die chinesische Karte gibt, wie wir sogleich zeigen werden. Was den Unterlauf betrifft, so werden wir in der Annahme kaum fehl gehen, dass die chinesische Karte, da sie den Fluss bis zum Lama-Kloster kennt, auch ihn annähernd richtig angibt. Danach würde sich der Su-tshu nach kurzem weiterem Lauf in südlicher Richtung mit den anderen Quellflüssen des Nu-tshu verbinden. Die Bewohner dieser Gegend betrachten ihn als den Hauptstrom.

  1.  Der Na s h é - ts h u ist durch ROCKIIILL 2) bekannt geworden, welcher erfuhr, dass er nicht, wie man erwarten könnte, südwärts, sondern ostwärts zum Su-tshu fliesst. Die Höhe war, wo er ihn überschritt, 432o m. Auch D'ANvILLE gibt einen west-östlichen Zufluss des Su-tshu an, welcher diesen unterhalb des Lama-Klosters und vor der Einmündung in den Hauptfluss erreicht.

  2.  Der Tang- ts h u (auch Dang-tshu und Yagra-tshu). — Ueber diesen Fluss herrscht Unsicherheit. Trägt man nämlich die beiden Wege von A.— K.— und PRJEWALSKI, welche ihm folgten, nach einer Karte ein, so sind beide einander nahezu parallel; aber der von A.K.— liegt im Durchschnitt um '/e Grad weiter östlich, und sein Pass-Uebergang ist um einige Minuten südlicher angesetzt. Ausserdem weicht seine Flusszeichnung an der Nord-Seite so bedeutend von der von PRJEWALSKI ab, dass man sich veranlasst gesehen hat, zwei verschiedene Uebergangswege anzunehmen 3). Da jedoch die hydrographischen Zeichnungen auf den Karten beider Reisenden an der Nord-Seite auch dann kein combinationsfähiges Bild geben, auf der Süd-Seite aber Beide darin übereinstimmen, dass sie entlang einem Fluss herabkommen, der in 32 ° I2 ' N in einen von West kommenden einmündet, so liegt die Annahme nahe, dass Einer von ihnen an der Nord-Seite irrig aufgenommen hat. Es kommt aber hinzu, dass der meridionale Fluss der Süd-Seite von PRJEWALSKI Tan-tshiu oder Bulyngol, der latitudinale Fluss, in den er sich ergiesst, San-tshiu genannt wird,}) während A.— K.— jenen als Yagru gol, diesen als Saung-tshu bezeichnet. Doch ist Dies dadurch zu erklären, dass die Gegend des Tan-tshu nach Mittheilung von PRJEWALSKI von dem mongolischen Stamm der Yegray bewohnt wird,5) Saung-tshu und San-tshu aber als identisch angenommen werden können. Die Einheit des nord-südlichen Flusses und des ihn begleitenden Weges wird vollends durch ROCKHILL entschieden, welcher von Westen her an den Tang-tshu kommt,6) diesem, gleich den beiden anderen Reisenden,

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  1. Dieses führt bei D'ANVILLE den Namen Souc-tchacacou [oder einfach Souc], bei BERGHAUS Sok-dzung.

  2. ROCKHILI., a. a. O., S. 266.

  3. S. die Karte von Tibet in Geogr. Journal, vol. IV, 1894.

  4. PRJEWALSKI, Reisen in Tibet, Jena 1884, S. 139.

  5. [PRJEWALSKI, a. a. O., S. 133P

  6. [S. ROCKHILL, a. a. O., S. 25i; er hat die Schreibart Dang ch'u.]

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