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0555 China : vol.3
China : vol.3 / Page 555 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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INSELBERGE IN DER EBENE VON HUKWANG.

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an der Nord-Seite des Yangtsz hinweg zu dem blinden Ende des Canal-Netzes, auf welchem die Verfrachtung der Waaren nach dem Han-kiang geschieht,1) während sich auf der Süd-Seite die verschiedenen Zugänge zum Taiping-Canal befinden, welcher die Verbindung mit dem Tungting-See herstellt.2) Im Sommer soll, nach den Erkundungen von BLAKISTON,3) das Wasser des Yangtszé dort hinein strömen, mithin den See speisen, während im Winter das Bett des Canals höher liegt als der Spiegel des Yangtszé.

Bei der weiteren Fahrt ragen aus den Alluvien der Süd-Seite inselartige Berge auf. Gegen den ersten derselben, bei Shi shóu-hsiën, stösst der Yangtszé, um sich unter sehr spitzem Winkel wieder hinweg zu wenden. Dieser Berg besteht aus r o t h e m Sandstein, welcher NO streicht und 45 ° NW einfällt. Dies ist die erste von sieben schnell auf einander folgenden Windungen des Flusses, welche die directe Entfernung zwischen ihren Endpunkten beinahe verdreifachen.4) An der Süd-Seite gibt BLAKISTON eine grosse inselartige Hügelgruppe an, deren Höhe er zu i 500 Fuss [¢So m] schätzte; 5) ausserdem noch einige kleinere.

Von der Mündung des Hsiang-kiang bis Han-kóu. 123 geogr. Meilen [228 km]. — (Vom 21. bis 26. Februar 1870.)

Die Richtung, welche der Yangtszé in dieser Strecke hat, ist die Fortsetzung derjenigen des kleineren, aus dem Tungting-See kommenden Flusses. Bei Kin-hőkóu, wo Beide sich vereinigen, möchte man, so weit es die Richtung betrifft, den Letzteren für den Hauptstrom, den Yangtszé für einen Nebenfluss desselben halten. Die Ursache liegt in dem Umstand, dass vom See bis Han-kóu der Rand der Ebene im Allgemeinen von SW nach NO gerichtet ist und die Lage der Stromrinne bezeichnet, der Yangtszé aber, nach seinen Irrungen durch die Alluvien, dieselbe erst hier betritt. Dazu kommt, dass beide Flüsse gleiche Breite haben,6) und dass weitaus der grössere Schiffsverkehr auf dem Abfluss des TungtingSees und von dort nach Han-kóu stattfindet. Unaufhörlich ziehen Reihen von Fahrzeugen aus dem See an der Mündung des Hauptstromes vorbei, und dieser trägt zur Vermehrung ihrer Zahl nur wenig bei. Im Gegensatz zu den starken Windungen des Yangtszé bis zu diesem Punkt steht die einfache, ziemlich gerade

  1. [S. oben, S. 503, und unten, S. 535.]

  2. [S. oben.]

  3. [S. BLAKISTON, Five months an the Yang tsze (1862), S. 109 f., 3311.]

  4. Die geradlinige Entfernung von Shi-shóu bis zur Vereinigung des Yangtszé mit dem

Tungting Ausfluss beträgt 44, der Lauf des Flusses zwischen beiden Punkten beinahe 120 g. M. [82 bezw. 222 km. Nach der englischen Admiralitäts-Karte (von 1907) hat der Fluss jene erste Biegung seitdem in der Sehne abgeschnitten und fliesst nicht mehr bei SH-shóu-hsiën vorbei (s. Atlas).]

  1. [Nach der englischen Karte könnte Dies der zu 1300 Fuss angegebene Hwa yung shan sein.]

  2. [Nach dem Tagebuch war (21. Februar) der Hsiang kiang sogar breiter und anscheinend wasserreicher, was wohl nur während des Niedrigwassers im Yangtszé zutrefen kann.]

v. Richthofen, China III.

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