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0691 China : vol.3
China : vol.3 / Page 691 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DIE SCHLAMMAUSBRÜCHE VON WEST-TSHOUSHAN.

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Gesteinskörper bis zum Boden des Steinbruchs abgebaut, ehe man einen dahinter liegenden in Angriff nimmt. In diesem Fall erkennt man deutlich die flache Krümmung und die, trotz ihrer Rauhheit im Einzelnen, doch im Ganzen glatte Beschaffenheit der senkrechten Ablösungsflächen. Gewöhnlich aber ist der Steinbruch terrassenförmig angelegt, indem der vordere Gesteinskörper am Tiefsten, der nächstfolgende weniger tief, und so fort, abgebaut ist. Dies ermöglicht es, bis über hundert Arbeiter in einem Bruch zu beschäftigen.

Diese aus dem porphyrischen Schlammstoff bestehenden Hügel haben eine ganz typische Gestalt. Ihre Oberfläche ist sanft ; nach unten aber enden sie, in Folge der senkrechten Zerklüftung, felsig und schroff, wo immer eine zerstörende Kraft, wie die Brandung, sie angreift. Charakteristisch ist auch, dass die Hügel bis auf die Höhen mit Feldern bedeckt sind, deren Boden eine gelblich-weisse Färbung hat').

Es liess sich hieraus erkennen, dass der ganze westliche Theil von Tshóu-shan, bis zu der nordwestlich von Ting-hai gelegenen Gipfelkette 2), ferner die westlich anschliessenden Inseln Lin, Wa-tóu, Ló-tóz' (Latea), Ki-tóu (Kelsu) und Tsi tsze (Blackwell Island?), auch Bell Island im Süden, sowie der nördliche Theil von Kin-tang-shan, im Wesentlichen dieselbe Zusammensetzung haben. Bei der Aussicht von dem vorerwähnten Gipfel auf Kin-tang- schien mir auch Broken Island noch den gleichen Charakter zu haben, Tshang pai hingegen aus flach südwärts fallenden Schichten zu bestehen 4).

Die Stadt Ting-hai-ting und ihre nördliche Umgebung (südlicher Theil der Mitte von Tshóu-shan). — Die Stadt Ting-hai liegt in Mitten von Reisfeldern, i km von der Küste. An dieser selbst erhebt sich ein kleiner isolirter Hügel von 122 Fuss f37 m] Höhe, der einen befestigten Tempel trägt und aus demselben granit-artigen Q u a r z p o r p h y r-Gestein besteht, welches von Tai-ngó-shan beschrieben wurde 5). Die Ebene erstreckt sich 2 g. M. [¢ km] von West nach Ost an der Küste hin und ebenso Viel nach Norden in das Land hinein. Im Osten und Westen erheben sich Bergzüge, die in das Meer vorspringen und nach Norden hin sich zu zusammenhängendem Bergland vereinigen. Dasselbe erreicht im Nordwesten, mit 1530 Fuss [¢6o in], seinen höchsten Gipfel ; die langen

  1. [Ausserdem wird im Tagebuch noch eine hellviolette j5orfihyrische Breccie erwähnt, die nicht anstehend beobachtet, sondern nur in Verarbeitung zu viereckigen Platten, Stufen, Säulen usw. gesehen wurde. Sie soll gleichfalls bei Tsönn-kiang in bedeutenden Steinbrüchen gewonnen werden.]

  2. [Die Tuffe scheinen sich an die festen Porphyre anzulehnen, welche die Hügel nördlich von Ting-hai (s. unten) und wahrscheinlich auch jene Gipfelkette zusammensetzen. (Tagebuch).]

  3. [Die Namen in Klammern sind diejenigen der Seekarten.]

  4. [Broken Island ist an der betrefenden Stelle des Tagebuchs nicht erwähnt, dagegen die weiter nördlich gelegenen Volcano Islands, von denen gesagt wird: »Sie sind sicherlich nicht im geringsten vulcanisch, sondern bestehen aus denselben Porphyrtuffen, wie sie in den Steinbrüchen von Tsönn-kiang anstehen«. — Weiter. »So weit der Blick reicht, haben die Berge und Inseln ähnliche sanfte Formen ; sie sind bis zu den Gipfeln angebaut«.]

  5. [S. oben, S. 64r.]