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0125 China : vol.3
China : vol.3 / Page 125 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VON TSHUNG-KING-FU NACH FÓU-TSHÓU.

89

der Ostseite 6o o SO fallen, dazwischen aber ein horizontales Dach, nach beistehendem Schema (Fig. 8) bilden. Der Querschnitt ist ähnlich wie hei dem Profil auf Seite 83. Aber der Kalkstein kommt nicht vor; man sieht nur weisse und bräunliche, dick geschichtete,

feste Sandsteine, zum Theil von conglomeratischem Charakter. Be- merkenswerth sind Incrustationen von Eisen- und Manganoxyden, welche auf Schichtenköpfen, in den Trennungsfugen der Schichten und als Fig- B. Dachförmige

Bindemittel von Sandsteinstücken auftreten. — Oestlich schliesst sich   Rufbiegung in der
eine Mulde von rothen Sandsteinen mit geringeren Neigungen (erst 20 0 Schlucht Tung lo hsia.

nach SO, dann 50 0 nach NW) an. Sie ist ungefähr io km breit und in Hügel aufgelöst. — Dann folgt die zweite grössere Falte. Sie beginnt mit festen Sandsteinen, die 45 o NW fallen, nach oben aber steilere Winkel annehmen und schliesslich saiger stehen; dabei nehmen die Gesteine so an Festigkeit zu, dass sie quarzitischen Charakter erhalten. Weiterhin beginnt südöstliches Fallen mit geringeren Neigungen 1). Der Fluss durchströmt die Falte in der Enge Tang shan-hsia.

  1. Bei Mu-tung-tshönn beginnt, mit scharfer Umbiegung, die von BLAKISTON [nach den vielen Riffen, welche besonders Anfangs den Fluss besetzen,] als Reef-reach bezeichnete L ä n g s t h a l -Strecke. Von beiden Seiten fallen die Schichten des rothen Sandsteins mit sanfter Neigung dem nach NO gerichteten Fluss zu, der somit am Boden einer Mulde strömt. Im Osten steigt daraus ein Bergzug von i 000 bis i 800 Fuss [300- Sso ni] relativer Höhe auf, der in einigen steilen Kuppen südlich von dem Dorf Shanyéi-to sein nördliches Ende erreicht. Er scheint hier aus steil stehendem festem Sandstein zu bestehen und mantelförmig von weicheren Sandsteinschichten umlagert zu werden, die erst steil einfallen, aber sich bald verflachen. Auch hier sind noch die eisen- und manganhaltigen Krustenbildungen bemerkbar.

  1. In dem nun folgenden Q u e r t h a l beginnt 5 g. M. unterhalb Tshang shóu-hsiën wiederum ein Durchbruch durch eine Schichtenaufbiegung. Abgesehen von manchen engbegrenzten Unregelmässigkeiten zeigt sich in allgemeinen Linien ein Profil, wie es auf beistehender Figur [9] dargestellt ist. Durch die Aufschiebung des rechten Theils wird eine Art S c h u p p e n s t r u c t u r

NW

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Ca

Fig. 9. Profil im Querthai unterhalb Tshang-shóu-hsiën.

hervorgebracht, welche mich an manche Stellen im Lechthale erinnerte 2). Der Kalkstein (I) ist grau, mit weissen Adern durchzogen und bildet eine dickschichtige, feste, ganz gestreckte Bank, welche auf zusammengepressten, deutlich in der Art der Zeichnung umgebogenen Sandsteinen ruht. Darauf lagert (2) dünnschichtiger Kalkstein; es folgen: (3) weiche, anscheinend sandige Schichten ; (4) ein Steinkohlen f l ö z; (5) feste Sandsteine von weisslicher und

1) BLAKISTON [a. a. O., S. 213] gibt hier Steinkohle an; doch habe ich sie nicht bemerkt. — [A. DAVID (a. a. O., S. 113f.) erwähnt sowohl oberhalb Mu-tung-tshönn wie oberhalb Tshangshóu-hsiën auch Kalkstein. LOGAN JACK (a. a. O., S. 4o) verzeichnet auf beiden Seiten der Antiklinale oberhalb Mu-tung ein Kohlenflöz und darunter ein Kalksteinlager. ABENDANON (a. a. O., S. 107) gibt beiden Antiklinalen ein Streichen von N 1s o O—S 1s o W. Die obere ist nach seiner Angabe nördlich und südlich des Flussdurchbruchs bis auf den Kalkstein aufgebrochen bezw. in einem Längsthal erodirt ,• ebenso die untere (S. 14o), die aber südlich vom Fluss bald ein Ende erreicht (S. III f .). — Die Eisenhütten werden von L. JACK (S. 41), der i. J. zgoo reiste, noch erwähnt.]

2)[5. unten Cap. III.]