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0480 China : vol.3
China : vol.3 / Page 480 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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  • 438 VIII. CAPITEL. BEOBACHTUNGEN AM REISEWEGE IN KWANGTUNG UND HUNAN.

nördlich auf 2000 und 3000 Fuss [450, bezw. 600-000 ml. Diese Berge sind sicher nicht Kalkstein, sondern wahrscheinlich fester Sand s t e i n. Dasselbe gilt von einem im Westen bis 2500 Fuss aufragenden Gebirge, welches nordöstlich über den Fluss hinweg zieht.

Die Durchbruchsschlucht oberhalb des Dorfes Tsing-kiyi ist kurz. Bei der Einfahrt steht der Sandstein in stark geneigten, zum Theil senkrechten Schichten an. Gleich nachher erweitert sich der Durchbruch, und zwischen den hohen Sandstein-Bergen zu beiden Seiten steigen aus dem trennenden Alluvium wieder vereinzelte Kalkstein-Riffe auf. Das bemerkenswertheste unter ihnen ist der Tan-tsze-ki, ein 300 Fuss [00 1n] hoher Obelisk, welcher weithin als Landmarke sichtbar ist. Die Gruppe ist klein. Es folgt eine weitere Thal-Ausbreitung.

Da der Flusslauf mit Beziehung auf die Gesammt-Anordnung der Plastik sich mehr und mehr als ein etwas schiefwinkelig zum Streichen gerichtetes Querthal herausstellte, so erwartete ich, gegen die Quellgebiete hin in immer höheres Gebirge zu kommen. Statt Dessen war gegen Norden nur niederes Hügelland zu sehen. Es wurde bald klar, dass die Durchbrüche von Tsing-yuén bis hierher, trotz manchen örtlichen Abweichens in der Streichrichtung,') ein erstes Glied eines ausgedehnten Gebirgslandes darstellten. Die genannte Thalebene breitet sich nach Westen weit aus; am Flusslauf erreicht man ihr Ende bei [4"u-shi, dem Sammelplatz für die Ausfuhr der beträchtlichen Reis-Production der Gegend. [Von Osten her mündet hier ein Fluss, auf dem noch einige Boote hinauf gehen, während gegenüber noch offene Ebene ist.] Mit den Hügeln, welche von hier bis Shau-tshóufu den Fluss begleiten, ändert sich der geologische Bau. Bei dem Marktflecken stehen dickbankige rothe Sandsteine an, die I o ° nach Osten einfallen [und in jeder Beziehung den Becken-Einlagerungen entsprechen, wie wir sie so oft vorgefunden

NW

SO

~.....~

ICalksteirt

saJuistein,   Xohle)

Fig. 37. Proj l 2111 Péi-kiang- Thal, 5 km oberhalb Pai-tu.

haben und finden werden]. Gleich darauf erscheint Granit auf beiden Seiten, aber nur für

eine kurze Strecke [ungefähr 2 km].   Es folgt der ältere Sandstein zur Linken [SW],
Kalkstein zur Rechten, und bald herrscht dieser [allein] auf beiden Seiten. [Doch bildet der Kalkstein wahrscheinlich keine regelmässige Zone, denn] bei Pai-sha mündet von Westen her ein langes, von Hügeln eng umschlossenes Thal, und die ungefähr i800 Fuss [550 vi] hohen Berge, von denen es herabzieht, bestehen aus dem älteren Sandstein, was sich ebenso aus ihren Formen wie aus dem massenhaften Sandstein-Schotter in den Anschwemmungen und alten Schotter-Terrassen [am Ufer] ergibt. Aber am Fluss bleibt der Kalkstein herrschend. Er ist auch hier deutlich geschichtet, besitzt aber hellere Färbung als weiter südlich. Die Lagerung ist wellig, es fehlen die starken Faltungen. Das Land wird sanft hügelig [3oo-5oo Fuss, 120I50 m] ; nur gegen den Fluss sind steile Abstürze gerichtet, und einmal, nordwestlich des Dorfes Pai-tu [wo der schiffbare Mo-ki von Westen mündet], treten auffälliger Weise wieder kühn und schroff hervorragende Kalkklippen auf.

Ungefähr 3 g. M. [S km] oberhalb Pai-tu zeigen sich am linken Ufer die ersten Spuren des Vorkommens von Steinkohl e. Reihen alter, verlassener Gruben ziehen sich an den Gehängen niederer Hüge12) hin. Die Lagerung ist aus beistehendem Profil [Fig. 37] ersichtlich. Der [kurz vorher anstehende] Kalkstein streicht N 5o° 0 und fällt 25 ° nordwestlich. Darüber zeigen sich: i. mürbe, roth und röthlichweiss gefärbte Q u a r z s a n d s t ein e; die Sandkörner von Mohnkorn-Grösse. Sie sind zum Theil stark eisenhaltig; eine Schicht kann als ein Rotheisenstein-Sandstein bezeichnet werden;

') [Im Tagebuch wird neben dein Streichen nach O 30 ° N noch N 33° O als häufige Richtung von unklarer Bedeutung erwähnt.]

2) [Ein anderes Manuscript gibt an »An den Gehängen zweier 1500-2000 Fuss hoher Berge,,.]