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0169 China : vol.3
China : vol.3 / Page 169 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DER WESTRAND DES BECKENS.

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tibetischen Gebirgswelt an das Museum des .ardin des Plantes in Paris schicken konnte. Leider vermissen wir jedoch gerade in den Berichten über diese Reise die geographisch-geologischen Beobachtungen, durch welche die Darstellungen der Ergebnisse seiner späteren Reisen sich auszeichnen, ') obgleich er die Hin- und Rückreise zweimal ausgeführt und mehrere Monate in Mu ping 2) und dessen Gebirgsumgebung zugebracht hat.3) Ich entnehme seinem Reisebericht4) die nachfolgenden Bemerkungen.

Der Weg von Tshöng-tu fu führte über Hsin-tsin-hsiën und Kiung-tshóu westwärts nach dem Fuss des Gebirgswalles, der bei dem Dorf Yii-tsha-tóu 5) erreicht wurde. Hier herrschen graue S an d s t e i ne, die 3 lieues weiter durch eisenschüssige C o n g l o m e r a t e mit bunten Kalksteineinschlüssen unterteuft werden. Ein Treppenpfad führt über einen hohen Pass. In einem jenseits desselben gelegenen Thal, dem entlang der Weg einen halben Tag führt, walten nur dieselben Kalkstein-Conglomerate, welche über 200 m mächtig sind. Bei dem letzten chinesischen Dorf Ta-hung-miau wird ein Steinkohlen f l ö z ausgebeutet ; es liefert glänzende schwefelfreie Kohle.

Bis hierher erkennt man deutlich, in umgekehrter Folge, analoge Gebilde der tiefsten klastischen Beckenschichten, wie sie oben (S. 124) unter II, I) bis 4) beschrieben wurden. Die Kalk - Conglomerate scheinen hier im Westen noch mächtiger zu sein als dort.

Damit ist der Rand der Beckenschichten erreicht. Der früher [S. 123] unter I,

I) bis 4) genannten Kalksteine geschieht keine Erwähnung. Die nächsten Aufzeichnungen führen uns bereits in die Umwallung hinein. Ein von Westen kommender wasserreicher Bach bringt Gerölle von grünlichem D i o r i t , höher hinauf von Gran i t , herab. Von hier geht der Weg über einen ungefähr 3200 m hohen Pass, auf welchem die Grenze der halb abhängigen kleinen MantszéStaaten erreicht wird, nach dem ungefähr 213o m hoch gelegenen Mu ping 6).

  1. S. z. B. seine Beobachtungen im Tsin-ling-shan und im Thal des Han, welche hier in Bd. II, S. 626-631 zusammengestellt worden sind.

  2. DAVID schreibt, vermuthlich nach örtlicher Aussprache, Moj5ing; die chinesische Karte gibt den Namen Muj5ing.

  3. [Seitdem sind BROOKE und FERGUSSON (s. o., S. ¢6 und 73, Anni. r) 1907 in Mutring gewesen; ihren kurzen Berichten ist nur wenig Ergänzendes zu entnehmen. Ueber den Bericht von MEYNERS D'ESTRAY s. u.]

  4. DAVID, a. a. O., vol. IX, S. 4o-48, vol. X, S. 3-82.

  5. Wahrscheinlich identisch mit dem auf der chinesischen Karte angegebenen Ort Huőtsing tsau.

  6. Die Lage von Mu-ding wird auf den Karten verschieden angegeben. Ich habe den Ort auf Grundlage der Wutshang- Karte 8o km westlich von Kiung-tshóu und beinahe in gleicher Breite (3o° 27') eingezeichnet. KREITNER hat ihn i io km weiter westlich und in 3o° 22' N angesetzt. Bei BRETSCHNEIDER liegt er 70 km westlich, aber in 300 57' N. Es scheint, dass die Position nach der Wutshang-Karte am richtigsten ist; denn nach der Erkundung von LITTON (Journey from Yachou to Tachienlu, 1898, Dill. and Cons. Rejorts, S. 6) liegt Mutring nur wenige englische Meilen nördlich von Tiën-tshn n-tshóu; auf meiner Karte ist der Abstand 13, auf der von BRETSCHNEIDER 51 engl. M. in nördlicher, auf der von KREITNER 32 engl. M. in westnordwestlicher Richtung.

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