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0075 China : vol.3
China : vol.3 / Page 75 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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NEUE GRÖSSERE REISEN.

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das südliche Randgebiet der Ordos. Von seiner späteren Reise in Tibet interessirt hier der Ausgang (1907), der auf der „oberen Lhassa-Strasse" nach Ta-tsiën-lu erfolgte, dann über So no, Ngaba, Merge nach Sung-pan-ting fortgesetzt und durch einen erfolgreichen Vorstoss nach dem unbekannten östlichsten Punkte des oberen Hwang-hi (September 1907) und über Labrang und Lan-tshóu fu vollendet wurde.')

Die Lösung eines zweiten Problems brachte neben anderen wertvollen Ergebnissen die mehrjährige Reise des Capitaine D'OLLONE, die unter Mitwirkung von DE FLEURELLE, DE BOYCE und LAPAGE im Auftrage der Geographischen Gesellschaft zu Paris unternommen wurde. Im Jahre 1907 wurde das Grenzgebiet der Provinzen Yiinnan, Kwéitshóu und Sz'tslawan auf verschiedenen, zum grossen Theil unbekannten Wegen durchzogen, wobei ein Hauptgewicht auf ethnologische und linguistische Forschungen gelegt wurde. Die bedeutsame Aufgabe einer Durchquerung des Gebiets der unabhängigen Lolo im Ta-Liang-shan wurde glücklich erfüllt. Im November 1907 brach dann die Expedition von Yün-nan-fu zu einer grösseren Reise auf, die gleichfalls nach dem Knie des oberen Hwang-hó hinstrebte. Sie ging zunächst auf bekannten Routen über Kien-tshang nach Ta-tsiën-lu und über Ya-tshlm fu nach Tshöng-tu-fu und Sung-pan-ting. Der Weg von hier zum Hwang-hi war von dem TAFEL's bis auf die Dauer einer Tagereise verschieden. Unter den grössten, heldenmütig bestandenen Gefahren und Entbehrungen erreichte die Expedition Labrang und von dort Lan-tshóu-fu (Ankunft funi 1908). Die weitere Route verfolgte den Hwang-hò bis Hó-kóu und endete über Ta-tung-fu in Peking.2)

Die Reise der Herren BAILEY WILLIS, BLACKWELDER und SARGENT im Auftrage des Carnegie Institut hat zwar das Südwestliche China nur auf einer verhältnismässig kurzen Strecke des östlichen Randgebiets berührt, verdient aber hier eine besondere Schätzung, weil sie in erster Liniegeologischen Forschungen gewidmet war. Sie gelangten 19o¢ nach einer neuen Durchquerung des Tsinling-shan von Hsi-ngan-fu aus zwischen den Routen VON RICHTHOFEN's und FILCHNER-TAFEL's in das Thal des oberen Han-kiang bei Hsing-ngan-fu; setzten über Ping-li-hsiën, Tshönn ping-hsiën, den Pass Ki-sin-ling und das Thal des Ta-ning-hö nach Wushan-hsiën am Yangtszi fort und gingen diesen hinab nach I tshang fu. 3)

1) Erschienen sind von Dr. TAFEL bisher nur kürzere Berichte, in Zeitschr. Ges. Erdk. Berlin, 1905, S. 637-649 ; 1906, S. 356-365 und 649-651,• 1907, S. 44-46 und 334f 1908, S. 377-395' sowie in Petermanns Mitth., 1906, S. 215 f, 287 f 1907, S. III-113.

~) Ueber diese Reise und einige der Ergebnisse berichtete D'OLLONE in einer grösseren Zahl von Briefen, die in den Bänden XVI bis XIX (1907-1909) von La Géograyhie veröffentlicht worden sind.

3) Verf. hat einige Ergebnisse dieser Reise nach mündlichen Mittheilungen von BAILEY WILLIS im Folgenden bereits berücksichtigt. Ein umfassendes Werk, in dem BAILEY WILLIS den geologischen, BLACKWELDER den stratigraphischen und j5etrograyhischen und SARGENT den toyograyhischen Theil. (ausser yalaeontologischen Beiträgen) bearbeitet haben, hat u. d. T. » Research in China« 1907 in Washington in drei Bänden nebst Atlas (toyograj5hisch und geologisch) zu erscheinen begonnen. Die hier hauytsächlich in Betracht kommenden Abschnitte sind in Bd. I, S. 265-339, 438-478 (Petrograyhie), zu finden. In Bd. II (133 S. mit 8 Karten) gibt BAILEY WILLIS eine zusammenfassende Darstellung der geologischen Geschichte Ost-Asien's für die einzelnen Formationen. DERSELBE veröffentlichte noch »Mineral Resources of China in Economic Geology«, Bd. III (1908), S. 1-36, 118-132.