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0264 China : vol.3
China : vol.3 / Page 264 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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IV. CAPITEL. EINZELNE THEILE VON SZ'TSHWAN. WIRTHSCHAFTLICHES.

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irdische Laufstrecke des Tsing-kiang hó an. Der letztere Ort liegt 1300 nz hoch, die im Westen sichtbaren Gebirge tragen in dieser Jahreszeit Schnee. Die Provinzgrenze wird durch einen Pass von fast 1900 m bezeichnet. Nun folgt ein namentlich nach Süd und Südwest weit ausgedehntes Sandstein-Plateau, das aber im Norden vorn Yangtszé - Thal durch einen Kalksteinrücken getrennt zu sein scheint. Hinter Hwang-shui ya 0720 m) wird die weiter nach Tshung-tshóu führende Strasse verlassen. Der Weg nach Westen sinkt an einem Tage bis 1150 in in Yué-lai-tshang, das in einem reichbewässerten Gebirgsthal liegt. Dann führt er aus diesem nach NW durch eine enge, in Kalkstein (bis 1350 m) eingeschnittene Klamm, wo Kohlengruben auftreten. Von Kiangkia-kóu (700 in) geht es dann in einer Sandsteinschlucht zum Yangtszé. — Der Mohnbau war noch immer sehr stark. In Tshiian-nung ting gingen 10-20 000 Pikul Opium jährlich durch den Zoll. Wie die englischen Surveyors hält auch BETZ den Bau einer Eisenbahn auf dieser Route für unmöglich.

] n westlichen Theil wird ferner die noch nicht beschriebene Aufnahmereise des englischen Officiers HUNTER eine Ergänzung bringen, auch wenn sie nicht auf gänzlich neuer Route ging.')

Der oben genannte (dritte) Landweg von Wan-hsiën nach I tshang fu am Nordufer des Yangtszé ist mittlerweile gleichfalls von den englischen Officieren begangen, aber noch nicht beschrieben worden. Nach BETZ 2) ist auf ihm im Sommer ein Güterverkehr wegen der reissenden Wildwasser in den zum Hauptstrom führenden Schluchten ganz unmöglich (s. oben, S. 221). Der Weg längs der Telegraphenlinie (s. oben) ist nach Angabe desselben Reisenden Nichts als ein enger, schmaler Felspfad, der nur von Couriren benutzt wird.

Endlich hat 1903/04 WINGATE eine Strasse von Hunan aus nach Sz'tshwan eingeschlagen, die nach seiner Angabe in ihrem ersten Theil, bis Shi-nan fu, noch niemals von einem Europäer, auch nicht von einem Missionar, betreten war. Er hat darüber leider nur einen ganz kurzen Bericht, ohne Karte, gegeben 3).

Der Ausgangspunkt war Sha-sz' am Yangtszékiang. Von da ging es südwärts nach Litshóu am Li-shui, dann diesen aufwärts bis Tsz'-li; weiter den nördlicheren Quellfluss, den I_óushui, in nordwestlicher Richtung hinauf bis fast zur Quelle bei Hö föng-tshóu, und nach Shi-nan fu. Da diese Strasse gerade gegen das Streichen der Gebirge führt, so wird ihre genauere Beschreibung viel zum Verständniss des Gebiets beitragen. Mittlerweile lassen sich aus den bisherigen Angaben von WINGATE einige werthvolle Fingerzeige für die Erkenntniss der Bodengestaltung entnehmen. Die Landschaft ist von wilder Schönheit und wenig bewohnt. Wo und wie der Uebergang von der Ebene zu diesem Gebirgsland erfolgt, wird leider nicht gesagt ; Das zu wissen, wäre an dieser Stelle besonders wichtig zur Feststellung der Fortsetzung des Kwéi-Bruchs von I tshangfu her. Aus der Erwähnung, dass unterirdische Flussläufe häufig sind, erkennt man das verkarstete Kalksteingebirge, also die weitere Fortsetzung des Itshang-Gebirges (s. oben). In den zahlreichen

  1. [S. oben, S. 37, Annz. 3, von wo hierher (nicht auf Cap. V) verwiesen werden soll. — Die auf der Karte in Geogr. Journ., Bd. XXV (1905), verzeichnete Route führt von Pöng-shui am unteren Wu-kiang über Kiën-kiang nach Shi-nan fu. Die Karte enthält einige wenige Höhenzahlen am rechten Ufer des Wu-kiang 3400-5000 Fuss (1050-1500 m), nördlich vom Pöng shui 3500 Fuss (Izoo ni), zwischen dem Kiën-kiang und Shi-nan fu 5600 Fuss (1700 m), im nördlichen Quellgebiet des Tsing kiang 4100 Fuss (125o ni), nördlich vom unteren Lauf dieses Flusses (südwestliche Fortsetzung des Itshang-Gebirges) 7500 Fuss (2300 rn). Es ist aber zu beachten, dass die Höhe von I tshangfu, die hier zu 4o ni angenommen wird, dort zu 5oo Fuss (15o in) angegeben ist.]

  2. [BETZ, a. a. O., Bd. VIII, 1905, S. 269. Daselbst ein genaues Itinerar nach chinesischen Angaben.]

  3. [WINGATE in Geogr. Journ., Bd. XXIX, 1907, S. 287f]