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0307 China : vol.3
China : vol.3 / Page 307 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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ZUGÄNGE NACH KWÉITSHÓU VON NORDEN.

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Anhalt und keine genauere Grundlage für die Landeskunde. Ich will im Einzelnen die Zugänge, dann die inneren Theile des Landes betrachten und daraus ein Gesammtbild zu gestalten suchen.

I. DIE NOERDLICHEN ZUGAENGE.')

Dem I: angts,É)' strömt von Süden her eine Reihe von Flüssen zu. Jeder mündet in enger Schlucht. Die Stelle ist in der Regel durch eine Stadt oder einen Marktflecken bezeichnet, und der Reisende erkennt sie meist daran, dass eine Anzahl kleiner, für den Yangtszé nicht geeigneter Fahrzeuge sichtbar wird. Die Nothwendigkeit der Umladung hat zu der Anlage der Ortschaften Veranlassung gegeben.

Unterhalb Hsü-tshóu fu treffen wir der Reihe nach die folgenden Flüsse :

I. Bei dem kleinen Ort Nan-kwang mündet der Su ng-kiang. Sein Quellgebiet liegt in Yünnan. Bald betritt er das Rothe Becken. Hier liegen in seinem Bereich die Städte Yiin-liën-lisiën, Kau-hsiën und King-fu-hsiën. Die Gegend dieser drei Städte, ebenso wie die an dem zunächst gegen Osten folgenden, bei Kiangngan-lisiën mündenden Fluss Ngan-ning--hó gelegenen Districte von Kung-lisiën, Tshang-hing-lisiën und Hsing-mönn-hsiën, wurde mir von den Chinesen als ein gut bevölkertes, ertragreiches Land geschildert, welches besonders viel Opium hervorbringe. Das Gebiet des Ngan-ning-hó gehört ganz dem Rothen Becken an. Beide Flüsse sind schiffbar. Am Sung-kiang führt ein vielbenutzter Weg nach Yünnan aufwärts. Dennoch lagen keine Schiffe in der Mündung ; ein Landweg in der engen Schlucht wurde mir als Zugang zu dem Thal bezeichnet. Als Ursache wurde angegeben, dass eine kurze Strecke oberhalb Nan-kwang der Fluss durch eine Stromschnelle versperrt sei ; erst jenseits derselben beginne die Schifffahrt.

Der Sung-kiang ist 1877 von DUPUIS und 1882 von H0SIE befahren worden. Wir erfahren von Letzterem, dass die von Yünnan kommende Strasse sich bei Lau-wa-tan gabelt, indem ein Weg dem Hong-kiang folgt, der andere sich ostwärts nach dem Sung-kiang wendet. Er erreicht bald die Wasserscheide und geht dann in ein durch Reichthum an Feldfrüchten, Seide und Thee ausgezeichnetes Thal, dessen Bach bei Hwang-shui-kóu den Sung-kiang erreicht. Hier begann die Schifffahrt : zunächst bei rascher Strömung zwischen felsigen Gehängen von 80o Fuss [250 in] Höhe, dann bei langsamerem Lauf in sanfterem Land 2).

2. Es folgt zunächst der Yu n g- n i n g - h ó oder T s i ng -shui - h ó , welcher bei Na-ki-lisiën mündet. Mit Ausnahme des äussersten Quellgebiets gehört er [dem Rothen Becken von] Sz'tshwan an 3). Ich erfuhr, dass er bis zu dem nur

  1. [Für diesen Abschnitt sind die Ausführungen über das südöstliche Randgebiet des Rotheu Beckens in Cay. III zu vergleichen (s. oben, S. LisIf :, 185 f , 198f.]

  2. S. HOSIE, Three years in Western China, S. 67 f. Der Fluss ist hier als Nankuang River bezeichnet.

  3. [Nach den neueren Aufnahmen, aber auch schon nach dem Kartenentwurf des Verf., liegt das ganz e Becken dieses Flusses innerhalb der Grenzen von Sz'tshwan. Daher ist oben die berichtigende Einschaltung gemacht worden.]