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0458 China : vol.3
China : vol.3 / Page 458 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VII. CAPITEL. DAS SUEDOESTLICHE CHINA.

in den Südöstlichen Provinzen von China in reichlichem Maasse gegeben und scheint in Japan in nicht höherem Grade vorhanden zu sein. Von vorn herein betrat ich daher dieses Gebirgsland mit der Erwartung, unter so günstigen Verhältnissen auch werthvolle Aufschlüsse zu finden. Aber der Mangel an Bergbau dürfte alles weitere Forschen überflüssig machen. Nur Eisenerze werden sich wahrscheinlich als weit verbreitet erweisen. Ich selbst kenne nur zwei Gegenden in diesen Provinzen, wo die Chinesen sie abbauen und schmelzen. Das Centrum einer derselben ist die Stadt Wönn-tshóu fu in Tshékiang, die andere liegt im südlichen Hunan. Die erstere umschliesst eine Zone, die sich von Ning-po bis nach Fokiën hinein erstreckt, verspricht aber für die Zukunft nur wenig. Das Mineral bedeckt dort am ursprünglichen Platz seines Vorkommens die Wände kleiner Spalten in porphyrischen Tuffen, die in jener Gegend weit verbreitet sind, und gelangt durch ihre Zersetzung in die Flüsse. Auf die Lagerstätten in Hunan, wo wenigstens eine Ablagerung von beträchtlichem Wert vorhanden ist, werde ich zurück kommen.

Von grosser Wichtigkeit in einem so ausgedehnten Gebirgsland und einem durch Verkehrsmittel so ausgezeichneten Gebiet ist die Frage nach dem Vorkommen von Kohl e. Wenn man die Orte zusammen stellt, an welchen innerhalb der Südöstlichen Provinzen Kohle wirklich abgebaut wird, so finden wir sie durch alle Theile ziemlich gleichmässig verstreut. Gegenwärtig findet ein bedeutender Bergbau nur im südlichen und mittleren Hunan und in der Gegend von Lo-ping statt.') An anderen Orten gibt es kleine Bergbaue, und von noch anderen berichten chinesische Bücher über einen ehemaligen Bergbau, der aber eingestellt worden ist. Wollte man diese verschiedenen Orte auf einer Karte niederlegen, so könnte man aus ihrer Vertheilung den Schluss ziehen, dass die kohleführenden Schichten eine grosse Verbreitung haben und nur einer weiteren Erforschung warten, um in vollkommenerem Maasse ausgebeutet zu werden. Aber wenn auch gewiss einer weiteren Untersuchung hier ein grosses Feld geboten ist, so lassen sich in dem grössten Theil des Gebietes, insbesondere in demjenigen, welcher in unmittelbarer Wasserverbindung mit der Küste steht, so sanguinische Hoffnungen nicht rechtfertigen. Denn wir finden bei näherer Prüfung, dass gewisse, in ihren allgemeinen Zügen ganz deutliche Gesetze in der Verbreitung der kohleführenden Schichten walten. Gehen wir noch einmal von der Axen-Kette aus, so besteht diese aus alten Formationen mit Granit, welche keine Kohle führen. Die seitlichen Parallelketten sind aus parallelen Zonen aufgebaut, in denen dieselben älteren Formationen mit jüngeren wechseln, so zwar, dass man das Gerüst der älteren einem Rost

1) [Diese, etwa auf die Zeit der Reise bezügliche Angabe dürfte ungefähr noch zutreffen. Herrn GROLL verdanke ich den Hinweis, dass nach einem Vermerk auf der neuen englischen Admiralitäts-Karte (Sketch of the Poyang Lake) auch die Bergwerke von Lo-ing seit 1902 ausser Betrieb sind. Eine besondere Erwähnung verdient von neuen Minen-Plätzen nur Ngan yuén im westlichen Kiangsi, der sogar zum Bau einer kurzen Eisenbahn von Hunan her (Thal des Lu-kiang) Anlass gegeben hat.]

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