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0561 China : vol.3
China : vol.3 / Page 561 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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TERRASSE AM YANGTSZÉ. KOHLENGBUBEN.

519

hohen Sandstein -Bluffs das Dorf Hwang-sh%kiang. Da hier Steinkohlen gewonnen werden, unternahm ich einen Ausflug nach den Gruben.

Ausflug nach den Kohlengruben von Hwang-slii-

I i a ng. — Aus dem niederen, vom Fluss bespülten, welligen Vorland, erhebt sich im Südwesten der 50o Fuss [150 in] hohe, von NW nach SO streichende Hügelrücken Sang-hu-shan. Diesem folgt, durch Alluvien und einen See getrennt, ein anderer, niedrigerer, sanft geformter Rücken (B des Profils [Fig. 46]); dann, nach einer ebenso beschaffenen Unterbrechung, ein i 200 bis i 500 Fuss [360 bis 450 ni] hoher langer Bergzug (C) von weit steileren Formen, den ich später bei Shi-hwui you kennen lernte. In diesem wird, 40 li südwestlich') von Hwang-shi'kiang, gleichfalls Kohle gewonnen. Doch besuchte ich nur die Gruben des Berges Sang-hu, welche 5 g. M. [q km] von dem genannten Dorf

entfernt sind.   Ich notirte im Quer- Profil des Berges von Südwest
gegen Nordost die folgende, nordöstlich einfallende Schichtenreihe [von unten nach oben] :

I. Rothe t h o n i g e Gesteine, dünnschichtig, sehr weich, meist zu rothem fettigem Boden verändert;

  1. Sandstein, wenig aufgeschlossen;

  2. Kohlenschiefer mit einem zwei Fuss mächtigen Stein-

kohlenflöz. Entlang dem Ausbeissen sind mehrere Gruben in Abständen von ungefähr ioo Metern angelegt. Jede besteht aus einem to'ilägigen Schacht, von welchem aus die Kohle beiderseits abgebaut wird. Der Raum wird mit Bergmittel versetzt. Das Wasser wird durch Bambusröhren ausgepumpt. Es waren drei Gruben in Betrieb, jede mit einer täglichen Förderung von io bis 12 Centnern. Der Preis auf

  1.  

  2.  

  3.  

  4.  

der Grube hatte die ungewöhnliche Höhe von 25o tsiën für

den Pikul.   Man gewinnt nur bröckelige Klein- und Staub-
kohle von geringer Beschaffenheit ; sie ist sehr leicht, hat einen krummflächigen Bruch, keine Lamellar-Structur. — In dem

Kohlenschiefer   finden   sich   spärliche   Fragmente von   Farn-

wedeln und anderen Pflanzen.   Nur eines derselben vermochte
SCHENK als Rhabdocarj5us zu bestimmen.2)

Weissgrauer fester Quarzsandstein, mit harten C o n g l o -

m e r a t e n   von Quarzkieseln , wechsellagernd.   Im   Sandstein
finden sich Abdrücke und Steinkerne, welche als Calarniten

gedeutet werden können.   Die pflanzliche Substanz ist als eine
pulverige Kohle erhalten.

Quarzfreier   P o r p h y r   mit   sehr   grossen   Orthoklas-

Krystallen,   in   Lagen   abgesondert,   sehr stark verwittert.   Er

bildet die Höhe des Berges Sang-hu.   Am Nordost-Gehänge
folgen :

P o r p h y r i s c he Tuffe von grosser Mächtigkeit.

Tuffartige Sandsteine.   Diese enthalten abermals Stein-

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k o h 1 e. Zahlreiche Püngen zeigen die Lage der ehemaligen Gruben an. Ihre Anordnung erlaubt ziemlich sicher den Schluss, dass mehrere Flöze nahe über einander liegen; die

  1. [Das Tagebuch sagt: »io km westlich«.]

  2. S. hier, Bd. IV., S. 230, mit Abbildung in Holzschnitt. [Danach gehört die Form dem jüngsten C a r b o n und dem Rothe gen den an. In einer Notiz des Verf. zur Karte ist das System als c a r b o n i s c h bezeichnet worden.]

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