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0196 China : vol.3
China : vol.3 / Page 196 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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I 5 g   III. CAPITEI,. FRAGMENTE EINER PHYSISCHEN GEOGRAPHIE VON SZ'TSHWAN.

einem Berg »Si-tsi-san bei Tschin-ngai« gesammelt hatte.') Sie scheinen nach KOKEN aus mergeligen Schichten zu stammen und erinnerten ihn in ihrer Erhaltung an das Vorkommen auf den Stuores-Wiesen bei St. Cassian.2) Ihre Bearbeitung hat ganz neue Perspectiven eröffnet, da sich auch nach dem ökologischen

Charakter ein naher Anklang an St. Cassian herausstellt. »Der allgemeine Eindruck ist der einer ladinischen, allenfalls noch karnischen (Raibler-) Fauna ; Rhät kommt nicht in Betracht. « 3)

Während also an einem wahrscheinlich gegen 400 km südlich von Wu-shan-

hsiën gelegenen Ort die Trias einen alpinen Charakter trägt, fand Loczy an seiner berühmt gewordenen, etwa 900 km WzS gelegenen Fundstelle einer reichen Trias-Fauna bei Tshung-tiën}) einen mehr dem deutschen Muschelkalk genäherten, nach KOKEN etwa dem Horizont der Lettenkohle entsprechenden Charakter, nicht ohne Beimischung von St. Cassianer Formen.

Dass Loczy in den vermuthlich permo-triassischen Schichten bei Kwang yuénhsiën versteinerungsreiche Kalke beobachtet hat, wurde bereits erwähnt.5)

[Durch Vermittlung japanischer Sammler ist ein neuer wichtiger Fundort für

marine Trias in der Provinz Kwéitshóu bekannt geworden, nämlich bei der Stadt Kai-tshóu, nördlich von Kwéi yang fu, an der auch von Europäern oft begangenen Strasse von dieser Provinzhauptstadt nach Tshung-king fu. Aus einem Gestein, das dem deutschen Wellenkalk durchaus gleicht, bestimmte FRECH6) eine neue Art der aus der deutschen Unter-Trias bekannten Cephalopoden-Gattung Beneckeia (B. sinensis n. sp), die ebenso wie in Deutschland mit Myophoria costata vergesellschaftet ist. Danach ist das Alter am wahrscheinlichsten obere Unter-Trias. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Fundort der von FUCHS gesammelten Fossilien in der Nähe von Kai-tshóu zu suchen ist. — Das Vorkommen von Tshung-tiën deutet FRECH nach gründlicher Revision der paläontologischen Befunde auf mittlere Trias; ausserdem hat er die wahrscheinlich triadischen Localitäten aus Tongking, Kambodscha, Ober-Birma und den Shan-Staaten ausführlich erörtert.]

(3.) Aenderung des lithologischen Charakters. — Wenn man den

Charakter der Wushan-Schichten betrachtet, so fällt die Analogie auf, welche sie mit triassischen, zum Theil auch mit permischen Bildungen im ausseralpinen Europa darbieten. In den Durchschnitten am Yangtszi'' beginnen sie mit rothen thonigen und sandigen Schichten. Dann folgt ein so grosser Wechsel klastischer

  1. Der Berg würde hiernach Hsi-tsz'-shan, der Ort wahrscheinlich Tshönn-ngai zu schreiben sein. [Der Fundort ist z. B. auch nach dem neuen Atlas der China Inland Mission (1908) nicht zu ermitteln.]

  2. [Vergl. v. RICHTHOFEN, Geognostische Beschreibung der Umgebung von Predazzo usw. (1860), S. 22211

  3. S. E. KOKEN, Ueber triassische Versteinerungen aus China, in N. Jahrb. f. Min., i9oo I, S. 186-215, mit zwei Tafeln.

  4. [S. oben S. 1¢5.]

  5. S. oben S. 124, Anm. 1.

  6. [S. hier, Bd. V.]

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