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0269 China : vol.3
China : vol.3 / Page 269 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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NIVEAU -VERHÄLTNISSE. SEDIMENTE.

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ergibt sich ein Schwanken. Die Fläche senkt sich gegen die sogleich anzugebenden Ausflussöffnungen hin. In den Zwischengebieten steigt sie, wie besonders bei Shwang-liu ersichtlich ist, etwas an. Dasselbe ist der Fall gegen die Ränder hin. Kiung tshóu und Tó-yang hsiën scheinen ungefähr gleich hoch, 125 Fuss [~o in) über Tshöng-tu fu und 190 Fuss [6o m] über dem tiefsten Punkte, zu liegen.

Nicht mit den Höhenunterschieden, sondern nur mit der geringeren oder grösseren Nähe des Gebirgsrandes als der Ursprungsgegend der Aufschüttung hängt die Beschaffenheit der Sedimente zusammen. Im Allgemeinen herrscht ein feinerdiger, etwas glimmeriger und etwas sandiger, wesentlich aus thonigen Bestandtheilen zusammengesetzter Schwemmboden. Aber wenn man von Hsin-tsin-hsiën gegen Kiung-tshóu geht, verschwindet die feine fruchtbare Erde. Das Korn wird gröber ; es stellt sich Kies und Geröll ein. Der Anbau wird geringer, das Land ärmer. Denselben allmählichen Wechsel beobachtete DAVID, als er von Pöng-hsiën in nördlicher Richtung gegen den Gebirgsfuss ging. GILL beschreibt ihn nicht auf dem Wege nach Kwan-hsiën, wo man ihn am meisten vermuthen sollte; doch hat er sich überhaupt jeglicher sachlicher Bemerkung über die Gegend zwischen den Städten Pi und Kwan enthalten. Wenn man hingegen vom Pass zum Weissen Ross (Pai-ma-kwan) auf der grossen Strasse herabsteigt, so kommt man bei Hwang-hsü-tshönn sofort auf die feinerdigen Sedimente 1).

Die W a s s e r v e r t h e i l u n g hängt mit dem eben beschriebenen Charakter eng zusammen. Der Min ist längst als das merkwürdigste Beispiel der Gabelung eines Flusses bekannt; denn die zahlreichen Canäle, in denen sein Wasser von Kwan-hsiën aus herabströmt, theilen sich in zwei Bündel, von denen das eine in einen nach Süden, das andere in einen nach Südosten gerichteten Fluss vereinigt wird; und diese beiden Flüsse haben sofort ausgedehntes Bergland zu durchbrechen. Beide sind wasserreich. Der westliche behält den Namen Minkiang, wird aber auch, als Oberlauf des Yangtszé betrachtet, Ta-kiang genannt; der andere ist der To-kiang. Dieses Verhältniss hat schon vor 4000 Jahren bestanden und ist in dem Buch Yü-kung klar beschrieben worden mit den schlichten W orten : »Am Min-slzan beginnt der Verlauf des Kiang (d. h. des Yangtszë-kiang); ostwärts sich abzweigend entsteht der To « .2) Gehen wir dem Verhältniss nach,

  • so erklärt es sich durch die Gestalt des Beckens, welches den Schuttkegel auf-

)) [Eine genauere Untersuchung des Bodens der Ebene hat immer noch Niemand vorgenommen. Als Ergänzung zu obigen Angaben kann nur wenig hinzugefügt werden .• In einem Reisetagebuch des Verf. findet sich die Notiz, dass Schotterablagerungen, die mit lehmigen Schichten wechseln, unter Tshöng tufu 6o Fuss mächtig lagern sollen. A. DAVID (Nouv. Arch., Bd. IX, S. 2rJ:) sagt, dass der Boden am Ostende der Ebene gelb und thonig, aber mit Geschieben von den angrenzenden Hügeln her untermischt ist; nach Norden hin nimmt die Fruchtbarkeit ab, der Gehalt an Geröllen zu. A. LITTLE (Scott. Geogr. Mag., Bd. XX, 1904, S. 393ff) nennt die Ebene den Boden eines alten Sees; jener wurde durch dauernden Wechsel der Wasserläufe allenthalben mit Geschieben bedeckt, und über diese Ablagerungen breitete sich ein fruchtbarer Lehm durch Ueberrieselung und Verwesung des jährlichen Pflanzenwuchses.]

2) S. hier, Bd. I, S. 325 und 327.